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12.12.2008
-11.03.2009

Winterpause 2008 /2009 in Südafrika

13.12.2008
-30.12.2008


Fotos I

 

Hallo Schweiz und alle übrigen Länder, hoffen, euch geht es auch so gut wie uns ........ . Das war jetzt etwas gemein nicht ..!? Da wir schon einige Beschwerden bekommen haben, versuchen wir nun einmal unsere Homepage auf Vordermann zu bringen. Erlebt haben wir schon wieder Einiges. Die "Swiss" hat unser sicher wieder nach Jo'burg geflogen, und auch unser Gepäck ist alles angekommen. Diesmal ist Johannesburg unsere Endstation, denn wir haben uns entschlossen, die Strecke nach Sedgefield mit dem Auto zu bewältigen. Dies sind ca. 3000 km mit Umwegen. Kaum unterwegs, kommt uns alles so bekannt vor. Wir fühlen uns doch ein klein wenig zu Hause. Die Rotlichter nehmen wir mit Vorsicht, denn es kann immer noch ein Auto kommen, dessen Fahrer vielleicht farbenblind ist und das Rot für Grün hält. Auch das gibt es in SA. Nein nein, das ist nicht die Regel, aber ein wenig Vorsicht ist immer besser. Uns ist aufgefallen, dass sie nun vermehrt Kontrollen machen, sei es wegen zu schnellen Fahrens, wegen Trunkenheit oder Fahren ohne Ausweis. Auch wird überlegt, ob sie nicht ein Punktesystem einführen wollen, wie in Deutschland. Fortschrittlich nicht...! 
Nun aber zu unserer Reise. Ja ich weiss, auch das andere gehört dazu, schliesslich wollt ihr auch etwas über SA erfahren. Sabie ist für uns immer ein Stopp wert. Hier haben Ute und Felix ihr B&B (Villa Ticino) und uns verbindet seit unserem ersten Treffen eine tolle Freundschaft. Von der Gegend haben wir für einmal wenig gesehen, nur ein Ausflug in den Krüger Nationalpark darf nicht fehlen. Wir haben den perfekten Tag erwischt, es war angenehm kühl und regnete ein ganz wenig. Nun, aber anscheinend waren die Tiere anderer Meinung. Immer wieder mal taucht da ein Elefant, Zebra, oder was auch immer auf, aber der grosse Teil bleibt unauffindbar. Ja ja, es ist Natur und ich bin auch froh darüber. Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort und so ist es auch. Wir waren noch wenige Meter vom Ausgang entfernt, da entdeckt mein Adlerauge einen Leoparden. Wie sollte es auch anders sein, die Kamera war bereits verstaut und bis ich diese ausgepackt hatte, war der Leopard schon fast verschwunden. Aber ich sage euch, der Anblick ist einfach gigantisch. Wenige Meter entfernt entdeckten wir einen zweiten Leoparden, der gerade ein Impala gerissen hatte. Die versuchte er mit aller Mühe hinter einen Baum zu schleppen. Sorry, leider gibt es davon kein Bild, denn unsere Batterie vom Fotoapparat war unterdessen am Nullpunkt angekommen. 
St. Lucia ist unser zweiter Stopp auf unserer Reise. Diese Ortschaft ist umgeben von einem riesigen Weltkulturerbe. Rund um St. Lucia leben die Hippos, nein, nicht die Hippis. Wenn man nicht aufpasst, dann kann man nachts schon mal auf so ein Koloss treffen. Auf unserem Spaziergang am Fluss entlang sind wir dann tatsächlich auf eine Gruppe gestossen, die sich im Fluss Abkühlung verschafft haben und zum Glück kein Interesse an den beiden Schweizern hatten. Mehr Respekt hatte ich vor den Krokodilen, sie sich auf der Sandbank sonnten. Kaum zu glauben, dass einige Meter davon entfernt einige Fischer ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgingen und sich keiner um die Hippos oder Krokodilen Gedanken machte. 
Etwa 40 Minuten von St. Lucia entfernt befindet sich der Hluhluwe-Umfolozi  Park. Für einmal lassen wir uns chauffieren und es ist herrlich. Der Höhepunkt dieser Tour ist die Löwenfamilie, bestehend aus 11 Mitgliedern. Ich könnte euch noch lange von diesem Erlebnis vorschwärmen, aber die Reise geht weiter in die Drakensberge, auch dies ein Nationalpark. Wandern ist angesagt und Wanderwege gibt es genug. Während bei uns die Leute doch recht wanderfreudig sind, beschränkt es sich hier doch auf einen kleinen Teil. Das hat den Vorteil, dass man teilweise auf keine Menschenseele trifft. So ist es uns auf unserer 7-stündigen Wanderung ergangen. Ausser Baboons und einer riesigen Herde Elands ist uns niemand begegnet. Ein wunderschönes Wanderparadies, aber das Wetter muss stimmen. Im Sommer kann es kräftige Gewitter geben und es kann innerhalb weniger Minuten dicker Nebel aufkommen. 
Heute ist der 30. Dezember und wir sind inzwischen wohlauf in Sedgefield angekommen. Schon bald ist dieses Jahr zu Ende. Wir wünschen Euch einen guten Start ins 2009. Bis bald. 

31.12.2008
-31.01.2009


 

Fotos II

 

 

 

 

 

2009! Auch wir sind gut gestartet. Zuerst mit einem feinen Z' Nacht im "Dry Dock" in Knysna und später mit einem Drink auf unserer Terrasse. In den Nachbarhäusern brennt wohl Licht, aber von lauter Musik oder grossen Festen keine Spur. Es ist nur in wenigen Restaurants oder Bars etwas los (so ist es zumindest in unserer Umgebung). Hey, ich schäme mich fast, wenn ich euch erzähle, dass wir das neue Jahr schlafend begonnen haben...... , und auch die vielen guten Vorsätze haben wir ausgelassen. Die halten eh nur kurz..... . 
Wie immer nützen wir unsere Zeit mit Wandern, Fahrrad fahren, Schwimmen usw. Eine Wanderung führt uns ins Gebiet um Knysna. Dort leben wahrscheinlich noch 3 wilde Elefanten, aber kaum jemand hat sie je zu Gesicht bekommen. Leider auch wir nicht. Dafür entdecken wir jede Menge verschiedener Pilze. Darunter ist einer, der sieht aus wie ein Tintenfisch. Ich kann euch leider nicht sagen, ob die Pilze geniessbar sind oder nicht ..... . 
Wir haben "Sedgefield" ausgesucht, da es rundherum viel Wasser hat. Dies lädt zum baden, schnorcheln und Kanu fahren ein. Wir haben in der Nähe einen Fluss, den wir nun einmal erkunden möchten. Diese Stille ist einfach herrlich. Wir sehen eine Wasserschlange, wie sie elegant übers Wasser gleitet und Kingfischer (Eisvogel). Und selbst einen Knysna Lourie (siehe Foto), der gerade seinen Durst löscht. 
Südafrika ist ja ein richtiges Golferparadies. Man findet die schönsten Golfplätze mit Sicht auf's Meer (nun, eigentlich ist man wegen dem Golfen gekommen, nicht wegen der Aussicht... ) und was sonst noch dazu gehört. So gehören in unserer Umgebung zum Beispiel Simola und Pezula Golf Estate zu den Top Favoriten. Im Pezula besitzt übrigens auch Roger Federer ein Landstück. Nun, ich schreibe euch das, da wir auch unsere ersten beiden Golflektionen hinter uns haben. Nach der ersten Stunde hatte ich 4 Tage Muskelkater in meinen Armen, da ich den Schläger so fest gehalten habe. Wir müssen nun zuerst einmal Abschläge üben und das ist gar nicht so einfach, den Ball in die Luft zu bekommen. Zwischendurch ist auch ein Stück Rasen durch die Luft geflogen, anstelle des Balles. Aber man muss an so viele Dinge gleichzeitig denken. Also, üben ist angesagt. Das Simola Golf Estate ist auch bekannt für sein feines Z' Morgen und Brunchbuffet. Dazu hat man eine wunderschöne Aussicht über Knysna und "The Heads". Obwohl dies ein 5 Sterne Hotelanlage ist, bekommen wir ohne Probleme Zutritt. Das ist auch etwas, was ich hier in SA sehr schätze. 
Fitness, Gesundheit und Wohlergehen ist auch ein grosses Thema. So findet man ein riesiges Angebot an Massagen. Wie sich wohl eine "Hot Stone" Massage anfühlt. Ich werde es nie, wissen, wenn ich es nicht probiere. Die Steine sind ganz glatt und am Anfang recht heiss wenn sie auf den Körper kommen. Für mich ist diese Massage etwas zu sanft, da ich eigentlich lieber eine Massage habe, wo man auch etwas spürt. So sagen mir die Massagen in Thailand mehr zu. Peter kommt in den Genuss einer "Stress Relief Massage". Wie sich das anfühlt, das müsst ihr ihn fragen.... . 
Nun, wie ihr seht, es wird uns nicht langweilig und die Tage vergehen wie im Flug. Heute kommen meine Nichte Sarah und ihr Freund Gerald zu uns. Ich habe sie gebeten, ein paar Zeilen zu schreiben, hier sind ihre Erlebnisse:

Sarah und Geri sind heute mit dem Flugzeug von Johannesburg nach George zu uns geflogen. Als wir unser Gepäck hatten war keine Ruthi und Peti in Sicht, wir sind dann raus gegangen da haben wir dann Ruthi gesehen. ihre Überraschung ist leider in die Hosen gegangen. Ein Afrikaner hatte eine Tafel in der Hand, wo drauf stand „Herzlich willkommen Sarah und Geri“. Wir hatten sie wirklich nicht gesehen weil er die Tafel so tief unten gehalten hat.
Beim feinen Nachtessen, haben wir ihnen unsere Erlebnisse erzählt.
Am nächsten Tag sind wir bei ihnen in Sedgefield an den Strand wunderschön; kein Mensch ist hier am Strand, ich habe noch ein paar Muscheln gesammelt .
Wir sind dann an einen anderen Strand gefahren wo man zu einem schönen Restaurant laufen konnte ca. 5 km, alles am Strand entlang. Es war sehr schön zum laufen bis ein starker Gegenwind uns um die Ohren blies. Als wir im Restaurant waren hat mich etwas am Fuss gekitzelt und ich dachte es sei Ruthi mit ihren Füssen, und als ich runter schaute war es eine braune Maus mit Streifen am Rücken wir sind alle sehr erschrocken Ruthi und Peti haben zuerst gemeint es wäre eine Schlange, aber danach mussten wir sehr lachen...

Am zweiten Tag fuhren wir nach George. in ein riesiges Einkaufszentrum. Wir haben sehr viel, aber vor allem Schuhe gekauft.
Dann sind wir noch an einen Aussichtspunkt gefahren, wo wir zum ersten Mal Delfine gesehen haben. Das war wunderschön wie sie mit den Wellen geschwommen sind und dann aufsprangen, dass war wirklich ein sehr schönes Erlebnis....
Am 23.1.2009  mussten wir  früh aufstehen weil Ruthi und Peti mit uns Brunchen gingen, wir mussten uns ein bisschen schön anziehen weil wir in ein sehr schönes Restaurant (Golf Estate Simola) gingen wie in pretty woman;))))) hi hi hi.
Danach sind wir in einen Vogelpark, soooooo viele und wunderschöne Vögel und Papageien...als wir dort in Restaurant waren, sass mir ein Vogel auf die Schultern und bei Peti in Graupapagei das war auch herzig.....
Am Samstag musste Geri  leider wieder zurück nach Hause, zuvor waren wir aber noch auf dem Markt in Sedgefield. Das war genial, man konnte dort alles kaufen Brot, Konfi, Kuchen, Käse einfach alles.
Es hatte dort einen Musiker, wow der war super, der hat sooo schön gesungen.... er sah auch ganz cool aus mit seinen langen Haaren und einem langen Bart ein richtiger Hippi. Seit Geri wieder zuhause ist, mache ich mit Ruthi und Peti jeden Tag etwas. Sie zeigen mir so wunderschöne Orte und gestern waren wir wieder einkaufen, habe ein mega geiles Kleid gekauft.
Heute gehen wir an den Strand baden. Das Wetter hier ist super, aber eigentlich sollte es hier unbedingt regnen weil es kein Wasser mehr hat. Es kommen schon Tanklastwagen aus dem Nachbardorf  mit Wasser. Nichts mit langem Duschen, ich wo so gerne lange dusche...(Sarah Schmid).

Wie Sarah schon geschrieben hat, brauchen wir dringend Wasser. Es hat schon lange nicht mehr geregnet und die Dämme sind praktisch leer. Das sind die Schattenseiten des schönen Wetters. Und Regen ist noch nicht in Sicht!! Dafür ein noch ein paar Fotos!

01.02.2009
-20.02.2009


 

Fotos III

 

 

Langsam wird es Zeit, dass wir unsere Homepage wieder einmal auf den neusten Stand bringen. In der Zwischenzeit haben wir wieder einiges erlebt und gesehen. Einer unserer Ausflüge führt uns ins Robberg Nature Reserve in Plettenberg Bay. Hier leben ca. über 5'000 Seehunde. Ihr glaubt gar nicht, wie die stinken. Dabei waren wir ein gutes Stück oberhalb der Kolonie. Trotz dieses "herrlichen" Duftes ist es eine Augenweide, diesen Tieren zuzuschauen, wie flink sie sich im Wasser bewegen und wie verspielt sie sind. Wäre am liebsten eine Runde mit diesen Tieren geschwommen, aber die Gewissheit, dass es hier auch Hammerhaie sowie weisse Haie gibt, lässt mich mein Vorhaben schnell wieder vergessen. Einen für diese Jahreszeit eher ungewöhnlichen Anblick bietet uns die Buckelwalmutter mit ihrem Kalb. Wäre es nicht herrlich, diese wunderschöne Landschaft einmal von oben zu sehen. Doch..!! Also los geht's. Wir chartern uns für einen kurzen Ausflug einen Heli, der seinen Standplatz ganz in der Nähe hat. Plettenberg Bay, Robberg und Keurboom-Strand zeigen sich von der schönsten Seite. 
Unterdessen ist Patrizia noch zu uns gestossen und Peter hat es nun mit 3 Frauen zu tun. Patrizia hat eine Weltreise vor sich und ihr erstes Land ist Südafrika. Zu viert geht's nun los in den Tsitsikamma National Park. Der Weg dorthin führt uns über riesige Schluchten. Über so eine Schlucht (216 m tief) führt die 272 m lange Bloukransbrücke. Bei ihrem Bau wurde von beiden Seiten her gebaut und das letzte Stück in der Mitte passte Millimetergenau zusammen. Ihr denkt jetzt, das ist ja kein Problem, aber wir sind in SA und nicht in der Schweiz. Hier passt nicht immer alles so genau zusammen. Für die ganz Mutigen unter euch, hier könnt ihr den höchsten Bungee-Sprung erleben. 216 m. Nicht's für uns. Wir übernachten im Nationalpark. Es hat kleine Bungalows, sogar direkt am Meer. Und was gibt es schöneres, als am Morgen auf der Terrasse zu sitzen und den Delfinen zuzuschauen.
Patrizia ist nun unterwegs. Sie macht eine geführte Tour durch Namibia, Botswana, den Victoria Fällen und zurück nach Johannesburg. Sarah wollte sie eigentlich auf dieser Tour begleiten. Unterdessen ist sie aber wieder zu Hause. Das Heimweh war doch stärker als das Fernweh. 

21.02.2009
-05.03.2009


 

Fotos IV

 

Zum ersten Mal sehen wir in unserem Quartier eine Schlange, wie sie langsam die Strasse überquert. Es ist eine Puffotter, die verbreitetste Schlange in Südafrika und zudem hochgiftig. Ein schöner Anblick trotz der Gefährlichkeit. 
Heute weckt uns der Alarm bereits um 4.30 Uhr. Es geht in Richtung Namibia. Vor uns liegen etwa 900 km Autofahrt, aber für hier nichts aussergewöhnliches. Die Landschaft wird immer trockener und karger. Vieles davon ist Farmland. Aber das sind andere Dimensionen als bei uns. Auch Dörfer und Städte werden immer seltener. Dies hat aber den Vorteil, dass es praktisch keinen Verkehr auf den Strassen hat. Upington ist unser erster Übernachtungsort. Dank dem Orange River und dem heissen Wetter (im Sommer bis zu 40 Grad) gedeihen hier Pfirsich-, Apfelbäume, Baumwollplantagen, Rebstöcke und sogar Dattelpalmen. Aber auch die Vogelwelt fühlt sich wohl hier. Es zwitschert und flattert entlang des Flusses. Der Orange River fliesst weiter durch den 88'000 ha grossen Augrabies Falls National Park. Hier stürzt er über einen 56 m hohen Wasserfall in die Tiefe, bevor er in einer 18 km langen Schlucht weiter fliesst. Obwohl wir uns an wunderschöne Sonnenuntergänge gewöhnt sind, bekommen wir hier ein Schauspiel geboten, das wir bis anhin nur in Arizona gesehen haben. Wir haben das Gefühl, der Himmel "brennt". Dank den Wolken, die hier anscheinend sehr selten sind, wird die Intensität noch viel stärker. 
1999 entschieden sich Botswana und Südafrika ihre zwei Nationalparks zusammen zu schliessen und daraus wurde der 40'000 qkm grosse Kgalagadi Transfrontier Park. Ein Park so gross wie die Schweiz. Dieses Gebiet teilen sich Löwen, Geparden, Leoparden, Oryxantilopen, Raubvögel und vieles mehr. Mit vielen wunderschönen Eindrücken erreichen wir am ersten Tag Nossob, unser Nachtquartier. Wer Tiere sehen will, muss früh aufstehen, und so beginnt auch unser zweiter Tag früh, und es lohnt sich. Kaum losgefahren, entdecken wir bereits eine Löwenfamilie, die die ersten Sonnenstrahlen geniessen. Das ist unser Glückstag, denn insgesamt sehen wir 18 Löwen an vier verschiedenen Plätzen. Einmal liegen sie sogar mitten auf der Strasse. Was für stolze Tiere sie doch sind. Dazu kommen die vielen verschiedenen Raubvögel, wie Martial Eagle, Tawna Eagle, Lanner Falcon, Southern Pale Chanting Goshawk und wie sie noch alle heissen. Mit Mata Mata erreichen wir unsere zweite Unterkunft. Dieses Camp liegt an der Grenze zu Namibia. Der Kgalagadi Transfrontier Park beherbergt sicher nicht die Vielfalt an Tieren wie der Krüger, aber dafür hat es auch viel weniger Leute. Wir werden sicher wieder einmal zurück kommen und uns länger Zeit nehmen. Der Park war nicht nur für uns eine Herausforderung, sondern auch für unseren VW Polo. Verwöhnt von den guten geteerten Strassen gab es in den zwei Tagen nur Sand- und Schotterpisten. Ja, das wird in Namibia nicht besser sein. Der Grenzübertritt erfolgt problemlos. Namibia ist mit 824'292 qkm ist etwa doppelt so gross wie Deutschland und mit ca 1.8 Einwohnern pro qkm eines der dünnsten besiedelten Länder der Erde. Die unendliche Weite und Einsamkeit seiner Landschaften, die Schönheit seiner unberührten Natur ist Namibias ganzer Stolz. 
Trotz Schotterpisten kommen wir recht gut voran. Aber ich kann euch sagen, unser Auto sieht vielleicht aus, innen und aussen. Und das schon nach einem Tag. Mit dem nächsten Tag wird es noch schlimmer. Es hat geregnet und die Strassen sind total schlammig und aufgeweicht. Es hat "Wasserpfützen", wo es schwer abzuschätzen ist, wie tief sie sind. Wir wissen ja, dass Regenzeit ist in Namibia. Nur haben sie soviel Regen in den letzten paar Wochen gehabt, wie schon lange nicht mehr. Die Dämme sind zu 100 % gefüllt. Nun, wir müssen, und wollen auch weiter. Haben unsere nächste Unterkunft bereits gebucht. Es geht zu den Sanddünen von Soussosvlei. Der Anfang ist nicht sehr viel versprechend. Die Strasse ist schlammig und teilweise, völlig überschwemmt, dass wir schon ans Umkehren denken. Aber der Fahrer eines entgegenkommenden Autos macht uns Mut. Nur noch die eine grosse Pfütze und dann wird es besser. Er wartet sogar mit seinem 4x4 bis wir durch sind. Ansonsten hätte er uns rausgezogen. Es geht alles gut, aber das Wasser ist bedrohlich hoch. Und wir bereuen es nicht, dass wir es probiert haben. Wir haben eine geniale Unterkunft. Es ist eine Art Zelt, aber doch mit einem festen Dach und teilweise festen Mauern. Ach, es ist so schwierig zu umschreiben. Ihr müsst einfach auf den Fotos schauen, wie es aussieht. Wieder kommt ein Gewitter auf, aber mit den dunklen Wolken und dem Sonnenschein gibt es eine super Stimmung. Nur mit der Dünenbesichtigung wird es nichts mehr. Die verschieben wir auf morgen, bei Sonnenaufgang. Diese Ruhe die wir hier im Camp vorfinden ist kaum zu beschreiben. Kein Lärm, kaum Licht und jede Menge Sternen. Ein kleiner Schakal schleicht sich um die Zelte, auf der Suche nach Essensresten. Natur pur. Die Dünen zeigen sich im Morgenlicht von der schönsten Seite. Durch den vielen Regen ist alles grün und der Kontrast mit dem roten Sand eine Augenweide. Mit 225 m Höhe zählen sie zu den höchsten Dünen der Welt. Für uns heisst es aber schon wieder Abschied nehmen. Es geht weiter über Keetmanshoop zum Fish River Canyon. Er ist 161 km lang und bis zu 550 m tief und nach dem Grand Canyon der zweitgrösste der Welt. Wir können diesen Anblick ganz alleine geniessen, denn es ist keine Menschenseele da. 
Da Peter vor wenigen Tagen Geburtstag hatte, haben wir uns eine ganz besondere Übernachtung ausgesucht, die Cañon Lodge. Die Bungalows sind so gut in die Felsen und Natur integriert, dass sie praktisch nicht auffallen. Die Lodge versorgt sich zu 70% selbst. Brot, Käse werden selber gemacht, Gemüse und Früchte angepflanzt und Hühner, Schweine und Rinder gezüchtet. Alles nach ökologischen Richtlinien. Es ist wieder eine wunderbare Stille hier, kein Natel klingelt und es hat weder Fernseher noch Radio. Mit dem Fish River Canyon geht unsere Namibia Tour zu Ende. Morgen sind wir wieder in Südafrika. Namibia hat uns sehr sehr gut gefallen, vor allem diese Weite und diese Ruhe. Wir haben nur einen kleinen Teil gesehen. Etosha National Park und der Caprivi Streifen sind auf unserem nächsten Reiseplan. Unser Auto hat es soweit gut überstanden, nur einen platten Reifen haben wir eingefangen. Es hat überall Staub und Sand, wo es auch nur den kleinsten Spalt hat. Einen 4x4 wäre sicher geeigneter, aber auch der wird staubig!!
Clanwilliam zählt zu den 10 ältesten Städten Südafrikas. Diese Gegend ist vorallem im Frühling sehr beliebt, wenn die Wildblumen blühen. Dann verwandelt sich diese trockene, karge Landschaft in eine blühende Oase. Welches Naturschauspiel. Wir wollten eigentlich eine Wanderung machen, aber es ist so heiss. Gestern war es anscheinend 45 Grad und heute sind es nur 31 Grad. Nun, geniessen wir den Pool. Wir übernachten in einem ehemaligen Mädcheninternat. 
Vor uns liegen die letzten Tage. Es soll nochmals schön warm werden, über 30 Grad sind angesagt. Also schaut, dass es etwas wärmer wird in der Schweiz, damit der Kälteschock nicht zu gross wird. 
Ich könnte noch soviel schreiben, aber es ist eh schwierig alles in Worte zu fassen. Hoffe, ihr geniesst die Fotos und den Bericht.

Bis bald.

Ruth und Peter