13.12.2008
-30.12.2008
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Fotos I
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Hallo
Schweiz und alle übrigen
Länder, hoffen, euch geht es auch so gut wie uns ........ . Das war
jetzt etwas gemein nicht ..!? Da wir schon einige Beschwerden bekommen
haben, versuchen wir nun einmal unsere Homepage auf Vordermann zu
bringen. Erlebt haben wir schon wieder Einiges. Die "Swiss" hat unser
sicher wieder nach Jo'burg geflogen, und auch unser Gepäck ist alles
angekommen. Diesmal ist Johannesburg unsere Endstation, denn wir haben
uns entschlossen, die Strecke nach Sedgefield mit dem Auto zu
bewältigen. Dies sind ca. 3000 km mit Umwegen. Kaum unterwegs, kommt
uns alles so bekannt vor. Wir fühlen uns doch ein klein wenig zu Hause.
Die Rotlichter nehmen wir mit Vorsicht, denn es kann immer noch ein
Auto kommen, dessen Fahrer vielleicht farbenblind ist und das Rot für
Grün hält. Auch das gibt es in SA. Nein nein, das ist nicht die Regel,
aber ein wenig Vorsicht ist immer besser. Uns ist aufgefallen, dass sie
nun vermehrt Kontrollen machen, sei es wegen zu schnellen Fahrens,
wegen Trunkenheit oder Fahren ohne Ausweis. Auch wird überlegt, ob sie
nicht ein Punktesystem einführen wollen, wie in Deutschland.
Fortschrittlich nicht...!
Nun aber zu unserer Reise. Ja ich weiss, auch das andere gehört dazu,
schliesslich wollt ihr auch etwas über SA erfahren. Sabie ist für uns
immer ein Stopp wert. Hier haben Ute und Felix ihr B&B (Villa
Ticino) und uns verbindet seit unserem ersten Treffen eine tolle
Freundschaft. Von der Gegend haben wir für einmal wenig gesehen, nur
ein Ausflug in den Krüger Nationalpark darf nicht fehlen. Wir haben den
perfekten Tag erwischt, es war angenehm kühl und regnete ein ganz
wenig. Nun, aber anscheinend waren die Tiere anderer Meinung. Immer
wieder mal taucht da ein Elefant, Zebra, oder was auch immer auf, aber
der grosse Teil bleibt unauffindbar. Ja ja, es ist Natur und ich bin
auch froh darüber. Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort und so ist
es auch. Wir waren noch wenige Meter vom Ausgang entfernt, da entdeckt
mein Adlerauge einen Leoparden. Wie sollte es auch anders sein, die
Kamera war bereits verstaut und bis ich diese ausgepackt hatte, war der
Leopard schon fast verschwunden. Aber ich sage euch, der Anblick ist
einfach gigantisch. Wenige Meter entfernt entdeckten wir einen zweiten
Leoparden, der gerade ein Impala gerissen hatte. Die versuchte er mit
aller Mühe hinter einen Baum zu schleppen. Sorry, leider gibt es davon
kein Bild, denn unsere Batterie vom Fotoapparat war unterdessen am
Nullpunkt angekommen.
St. Lucia ist unser zweiter Stopp auf unserer Reise. Diese Ortschaft
ist umgeben von einem riesigen Weltkulturerbe. Rund um St. Lucia leben
die Hippos, nein, nicht die Hippis. Wenn man nicht aufpasst, dann kann
man nachts schon mal auf so ein Koloss treffen. Auf unserem Spaziergang
am Fluss entlang sind wir dann tatsächlich auf eine Gruppe gestossen,
die sich im Fluss Abkühlung verschafft haben und zum Glück kein
Interesse an den beiden Schweizern hatten. Mehr Respekt hatte ich vor
den Krokodilen, sie sich auf der Sandbank sonnten. Kaum zu glauben,
dass einige Meter davon entfernt einige Fischer ihrer
Lieblingsbeschäftigung nachgingen und sich keiner um die Hippos oder
Krokodilen Gedanken machte.
Etwa 40 Minuten von St. Lucia entfernt befindet sich der
Hluhluwe-Umfolozi Park. Für einmal lassen wir uns chauffieren
und
es ist herrlich. Der Höhepunkt dieser Tour ist die Löwenfamilie,
bestehend aus 11 Mitgliedern. Ich könnte euch noch lange von diesem
Erlebnis vorschwärmen, aber die Reise geht weiter in die Drakensberge,
auch dies ein Nationalpark. Wandern ist angesagt und Wanderwege gibt es
genug. Während bei uns die Leute doch recht wanderfreudig sind,
beschränkt es sich hier doch auf einen kleinen Teil. Das hat den
Vorteil, dass man teilweise auf keine Menschenseele trifft. So ist es
uns auf unserer 7-stündigen Wanderung ergangen. Ausser Baboons und
einer riesigen Herde Elands ist uns niemand begegnet. Ein wunderschönes
Wanderparadies, aber das Wetter muss stimmen. Im Sommer kann es
kräftige Gewitter geben und es kann innerhalb weniger Minuten dicker
Nebel aufkommen.
Heute ist der 30. Dezember und wir sind inzwischen wohlauf in
Sedgefield angekommen. Schon bald ist dieses Jahr zu Ende. Wir wünschen
Euch einen guten Start ins 2009. Bis bald.
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31.12.2008
-31.01.2009
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Fotos II

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2009!
Auch wir
sind gut gestartet. Zuerst mit einem feinen Z' Nacht im "Dry Dock" in
Knysna und später mit einem Drink auf unserer Terrasse. In den
Nachbarhäusern brennt wohl Licht, aber von lauter Musik oder grossen
Festen keine Spur. Es ist nur in wenigen Restaurants oder Bars etwas
los (so ist es zumindest in unserer Umgebung). Hey, ich schäme mich
fast, wenn ich euch erzähle, dass wir das neue Jahr schlafend begonnen
haben...... , und auch die vielen guten Vorsätze haben wir ausgelassen.
Die halten eh nur kurz..... .
Wie immer nützen wir unsere Zeit mit Wandern, Fahrrad fahren, Schwimmen
usw. Eine Wanderung führt uns ins Gebiet um Knysna. Dort leben
wahrscheinlich noch 3 wilde Elefanten, aber kaum jemand hat sie je zu
Gesicht bekommen. Leider auch wir nicht. Dafür entdecken wir jede Menge
verschiedener Pilze. Darunter ist einer, der sieht aus wie ein
Tintenfisch. Ich kann euch leider nicht sagen, ob die Pilze geniessbar
sind oder nicht ..... .
Wir haben "Sedgefield" ausgesucht, da es rundherum viel Wasser hat.
Dies lädt zum baden, schnorcheln und Kanu fahren ein. Wir haben in der
Nähe einen Fluss, den wir nun einmal erkunden möchten. Diese Stille ist
einfach herrlich. Wir sehen eine Wasserschlange, wie sie elegant übers
Wasser gleitet und Kingfischer (Eisvogel). Und selbst einen Knysna
Lourie (siehe
Foto), der gerade seinen Durst löscht.
Südafrika ist ja ein richtiges Golferparadies. Man findet die schönsten
Golfplätze mit Sicht auf's Meer (nun, eigentlich ist man wegen dem
Golfen gekommen, nicht wegen der Aussicht... ) und was sonst noch dazu
gehört. So gehören in unserer Umgebung zum Beispiel Simola und Pezula
Golf Estate zu den Top Favoriten. Im Pezula besitzt übrigens auch Roger
Federer ein Landstück. Nun, ich schreibe euch das, da wir auch unsere
ersten beiden Golflektionen hinter uns haben. Nach der ersten Stunde
hatte ich 4 Tage Muskelkater in meinen Armen, da ich den Schläger so
fest gehalten habe. Wir müssen nun zuerst einmal Abschläge üben und das
ist gar nicht so einfach, den Ball in die Luft zu bekommen.
Zwischendurch ist auch ein Stück Rasen durch die Luft geflogen,
anstelle des Balles. Aber man muss an so viele Dinge gleichzeitig
denken. Also, üben ist angesagt. Das Simola Golf Estate ist auch
bekannt für sein feines Z' Morgen und Brunchbuffet. Dazu hat man eine
wunderschöne Aussicht über Knysna und "The Heads". Obwohl dies ein 5
Sterne Hotelanlage ist, bekommen wir ohne Probleme Zutritt. Das ist
auch etwas, was ich hier in SA sehr schätze.
Fitness, Gesundheit und Wohlergehen ist auch ein grosses Thema. So
findet man ein riesiges Angebot an Massagen. Wie sich wohl eine "Hot
Stone" Massage anfühlt. Ich werde es nie, wissen, wenn ich es nicht
probiere. Die Steine sind ganz glatt und am Anfang recht heiss wenn sie
auf den Körper kommen. Für mich ist diese Massage etwas zu sanft, da
ich eigentlich lieber eine Massage habe, wo man auch etwas spürt. So
sagen mir die Massagen in Thailand mehr zu. Peter kommt in den Genuss
einer "Stress Relief Massage". Wie sich das anfühlt, das müsst ihr ihn
fragen.... .
Nun, wie ihr seht, es wird uns nicht langweilig und die Tage vergehen
wie im Flug. Heute kommen meine Nichte Sarah und ihr Freund Gerald zu
uns. Ich habe sie gebeten, ein paar Zeilen zu schreiben, hier sind ihre
Erlebnisse:
Sarah und Geri sind heute mit dem Flugzeug von
Johannesburg
nach George zu uns geflogen. Als wir unser Gepäck hatten war keine
Ruthi und Peti in Sicht, wir sind dann raus gegangen da haben wir dann
Ruthi gesehen. ihre Überraschung ist leider in die Hosen gegangen. Ein
Afrikaner hatte eine Tafel in der Hand, wo drauf stand „Herzlich
willkommen Sarah und Geri“. Wir hatten sie wirklich nicht gesehen weil
er die Tafel so tief unten gehalten hat. Beim feinen Nachtessen, haben
wir ihnen unsere
Erlebnisse erzählt.
Am nächsten Tag sind wir bei ihnen in Sedgefield an den Strand
wunderschön; kein Mensch ist hier am Strand, ich habe noch ein paar
Muscheln gesammelt .
Wir sind dann an einen anderen Strand
gefahren wo man zu
einem schönen Restaurant laufen konnte ca. 5 km, alles am Strand
entlang. Es war sehr schön zum laufen bis ein starker Gegenwind uns um
die Ohren blies. Als wir im Restaurant waren hat mich etwas
am
Fuss gekitzelt und ich dachte es sei Ruthi mit ihren Füssen, und als
ich runter schaute war es eine braune Maus mit Streifen am Rücken wir
sind alle sehr erschrocken Ruthi und Peti haben zuerst gemeint es wäre
eine Schlange, aber danach mussten wir sehr lachen...
Am
zweiten Tag fuhren
wir nach George. in ein riesiges Einkaufszentrum. Wir haben sehr viel,
aber vor allem Schuhe gekauft.
Dann
sind wir noch an einen Aussichtspunkt
gefahren, wo wir zum ersten Mal Delfine gesehen haben. Das war
wunderschön wie sie mit den Wellen geschwommen sind und dann
aufsprangen, dass war wirklich ein sehr schönes Erlebnis....
Am 23.1.2009 mussten wir
früh
aufstehen weil Ruthi und Peti mit uns Brunchen gingen, wir mussten uns
ein bisschen schön anziehen weil wir in ein sehr schönes Restaurant
(Golf Estate Simola) gingen wie in
pretty woman;)))))
hi hi hi.
Danach sind wir in einen Vogelpark, soooooo viele und wunderschöne
Vögel und Papageien...als wir dort in Restaurant waren, sass mir ein
Vogel auf die Schultern und bei Peti
in Graupapagei
das war auch herzig.....
Am Samstag musste Geri leider
wieder zurück nach
Hause, zuvor waren wir aber noch auf dem Markt in Sedgefield. Das war
genial, man konnte dort alles kaufen Brot, Konfi, Kuchen, Käse einfach
alles. Es hatte dort einen
Musiker, wow der war super, der hat sooo schön gesungen.... er sah auch
ganz cool aus mit seinen langen Haaren und einem langen Bart ein
richtiger Hippi. Seit Geri wieder zuhause ist,
mache ich mit Ruthi und Peti
jeden Tag etwas. Sie zeigen mir so wunderschöne Orte und gestern waren
wir wieder einkaufen, habe ein mega geiles Kleid gekauft.
Heute gehen wir an den Strand baden. Das Wetter hier
ist
super, aber eigentlich sollte es hier unbedingt regnen weil es kein
Wasser mehr hat. Es kommen schon Tanklastwagen aus dem Nachbardorf
mit Wasser. Nichts mit langem Duschen, ich wo so
gerne
lange dusche...(Sarah Schmid).
Wie
Sarah schon geschrieben hat, brauchen wir
dringend Wasser. Es hat schon lange nicht mehr geregnet und die Dämme
sind praktisch leer. Das sind die Schattenseiten des schönen Wetters.
Und Regen ist noch nicht in Sicht!! Dafür ein noch ein paar Fotos!
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01.02.2009
-20.02.2009
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Fotos
III
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Langsam
wird es Zeit, dass wir
unsere Homepage wieder einmal auf den neusten Stand bringen. In der
Zwischenzeit haben wir wieder einiges erlebt und gesehen. Einer unserer
Ausflüge führt uns ins Robberg Nature Reserve in Plettenberg Bay. Hier
leben ca. über 5'000 Seehunde. Ihr glaubt gar nicht, wie die stinken.
Dabei waren wir ein gutes Stück oberhalb der Kolonie. Trotz dieses
"herrlichen" Duftes ist es eine Augenweide, diesen Tieren zuzuschauen,
wie flink sie sich im Wasser bewegen und wie verspielt sie sind. Wäre
am liebsten eine Runde mit diesen Tieren geschwommen, aber die
Gewissheit, dass es hier auch Hammerhaie sowie weisse Haie gibt, lässt
mich mein Vorhaben schnell wieder vergessen. Einen für diese Jahreszeit
eher ungewöhnlichen Anblick bietet uns die Buckelwalmutter mit ihrem
Kalb. Wäre es nicht herrlich, diese wunderschöne Landschaft einmal von
oben zu sehen. Doch..!! Also los geht's. Wir chartern uns für einen
kurzen Ausflug einen Heli, der seinen Standplatz ganz in der Nähe hat.
Plettenberg Bay, Robberg und Keurboom-Strand zeigen sich von der
schönsten Seite.
Unterdessen ist Patrizia noch zu uns gestossen und Peter hat es nun mit
3 Frauen zu tun. Patrizia hat eine Weltreise vor sich und ihr erstes
Land ist Südafrika. Zu viert geht's nun los in den Tsitsikamma National
Park. Der Weg dorthin führt uns über riesige Schluchten. Über so eine
Schlucht (216 m tief) führt die 272 m lange Bloukransbrücke. Bei ihrem
Bau wurde von beiden Seiten her gebaut und das letzte Stück in der
Mitte passte Millimetergenau zusammen. Ihr denkt jetzt, das ist ja kein
Problem, aber wir sind in SA und nicht in der Schweiz. Hier passt nicht
immer alles so genau zusammen. Für die ganz Mutigen unter euch, hier
könnt ihr den höchsten Bungee-Sprung erleben. 216 m. Nicht's für uns.
Wir übernachten im Nationalpark. Es hat kleine Bungalows, sogar direkt
am Meer. Und was gibt es schöneres, als am Morgen auf der Terrasse zu
sitzen und den Delfinen zuzuschauen.
Patrizia ist nun unterwegs. Sie macht eine geführte Tour durch Namibia,
Botswana, den Victoria Fällen und zurück nach Johannesburg. Sarah
wollte sie eigentlich auf dieser Tour begleiten. Unterdessen ist sie
aber wieder zu Hause. Das Heimweh war doch stärker als das
Fernweh.
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21.02.2009
-05.03.2009
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Fotos IV
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Zum
ersten Mal sehen wir in
unserem Quartier eine Schlange, wie sie langsam die Strasse überquert.
Es ist eine Puffotter, die verbreitetste Schlange in Südafrika und
zudem hochgiftig. Ein schöner Anblick trotz der
Gefährlichkeit.
Heute weckt uns der Alarm bereits um 4.30 Uhr. Es geht in Richtung
Namibia. Vor uns liegen etwa 900 km Autofahrt, aber für hier nichts
aussergewöhnliches. Die Landschaft wird immer trockener und karger.
Vieles davon ist Farmland. Aber das sind andere Dimensionen als bei
uns. Auch Dörfer und Städte werden immer seltener. Dies hat aber den
Vorteil, dass es praktisch keinen Verkehr auf den Strassen hat.
Upington ist unser erster Übernachtungsort. Dank dem Orange River und
dem heissen Wetter (im Sommer bis zu 40 Grad) gedeihen hier Pfirsich-,
Apfelbäume, Baumwollplantagen, Rebstöcke und sogar Dattelpalmen. Aber
auch die Vogelwelt fühlt sich wohl hier. Es zwitschert und flattert
entlang des Flusses. Der Orange River fliesst weiter durch den 88'000
ha grossen Augrabies Falls National Park. Hier stürzt er über einen 56
m hohen Wasserfall in die Tiefe, bevor er in einer 18 km langen
Schlucht weiter fliesst. Obwohl wir uns an wunderschöne
Sonnenuntergänge gewöhnt sind, bekommen wir hier ein Schauspiel
geboten, das wir bis anhin nur in Arizona gesehen haben. Wir haben das
Gefühl, der Himmel "brennt". Dank den Wolken, die hier anscheinend sehr
selten sind, wird die Intensität noch viel stärker.
1999 entschieden sich Botswana und Südafrika ihre zwei Nationalparks
zusammen zu schliessen und daraus wurde der 40'000 qkm grosse Kgalagadi
Transfrontier Park. Ein Park so gross wie die Schweiz. Dieses Gebiet
teilen sich Löwen, Geparden, Leoparden, Oryxantilopen, Raubvögel und
vieles mehr. Mit vielen wunderschönen Eindrücken erreichen wir am
ersten Tag Nossob, unser Nachtquartier. Wer Tiere sehen will, muss früh
aufstehen, und so beginnt auch unser zweiter Tag früh, und es lohnt
sich. Kaum losgefahren, entdecken wir bereits eine Löwenfamilie, die
die ersten Sonnenstrahlen geniessen. Das ist unser Glückstag, denn
insgesamt sehen wir 18 Löwen an vier verschiedenen Plätzen. Einmal
liegen sie sogar mitten auf der Strasse. Was für stolze Tiere sie doch
sind. Dazu kommen die vielen verschiedenen Raubvögel, wie Martial
Eagle, Tawna Eagle, Lanner Falcon, Southern Pale Chanting Goshawk und
wie sie noch alle heissen. Mit Mata Mata erreichen wir unsere zweite
Unterkunft. Dieses Camp liegt an der Grenze zu Namibia. Der Kgalagadi
Transfrontier Park beherbergt sicher nicht die Vielfalt an Tieren wie
der Krüger, aber dafür hat es auch viel weniger Leute. Wir werden
sicher wieder einmal zurück kommen und uns länger Zeit nehmen. Der Park
war nicht nur für uns eine Herausforderung, sondern auch für unseren VW
Polo. Verwöhnt von den guten geteerten Strassen gab es in den zwei
Tagen nur Sand- und Schotterpisten. Ja, das wird in Namibia nicht
besser sein. Der Grenzübertritt erfolgt problemlos. Namibia ist mit
824'292 qkm ist etwa doppelt so gross wie Deutschland und mit ca 1.8
Einwohnern pro qkm eines der dünnsten besiedelten Länder der Erde. Die
unendliche Weite und Einsamkeit seiner Landschaften, die Schönheit
seiner unberührten Natur ist Namibias ganzer Stolz.
Trotz Schotterpisten kommen wir recht gut voran. Aber ich kann euch
sagen, unser Auto sieht vielleicht aus, innen und aussen. Und das schon
nach einem Tag. Mit dem nächsten Tag wird es noch schlimmer. Es hat
geregnet und die Strassen sind total schlammig und aufgeweicht. Es hat "Wasserpfützen",
wo es schwer abzuschätzen ist, wie tief sie sind. Wir wissen ja, dass
Regenzeit ist in Namibia. Nur haben sie soviel Regen in den letzten
paar Wochen gehabt, wie schon lange nicht mehr. Die Dämme sind zu 100 %
gefüllt. Nun, wir müssen, und wollen auch weiter. Haben unsere nächste
Unterkunft bereits gebucht. Es geht zu den Sanddünen von Soussosvlei.
Der Anfang ist nicht sehr viel versprechend. Die Strasse ist schlammig
und teilweise, völlig überschwemmt, dass wir schon ans Umkehren denken.
Aber der Fahrer eines entgegenkommenden Autos macht uns Mut. Nur noch
die eine grosse Pfütze und dann wird es besser. Er wartet sogar mit
seinem 4x4 bis wir durch sind. Ansonsten hätte er uns rausgezogen. Es
geht alles gut, aber das Wasser ist bedrohlich hoch. Und wir bereuen es
nicht, dass wir es probiert haben. Wir haben eine geniale Unterkunft.
Es ist eine Art Zelt, aber doch mit einem festen Dach und teilweise
festen Mauern. Ach, es ist so schwierig zu umschreiben. Ihr müsst
einfach auf den Fotos schauen, wie es aussieht. Wieder kommt ein
Gewitter auf, aber mit den dunklen Wolken und dem Sonnenschein gibt es
eine super Stimmung. Nur mit der Dünenbesichtigung wird es nichts mehr.
Die verschieben wir auf morgen, bei Sonnenaufgang. Diese Ruhe die wir
hier im Camp vorfinden ist kaum zu beschreiben. Kein Lärm, kaum Licht
und jede Menge Sternen. Ein kleiner Schakal schleicht sich um die
Zelte, auf der Suche nach Essensresten. Natur pur. Die Dünen zeigen
sich im Morgenlicht von der schönsten Seite. Durch den vielen Regen ist
alles grün und der Kontrast mit dem roten Sand eine Augenweide. Mit 225
m Höhe zählen sie zu den höchsten Dünen der Welt. Für uns heisst es
aber schon wieder Abschied nehmen. Es geht weiter über Keetmanshoop zum
Fish River Canyon. Er ist 161 km lang und bis zu 550 m tief und nach
dem Grand Canyon der zweitgrösste der Welt. Wir können diesen Anblick
ganz alleine geniessen, denn es ist keine Menschenseele da.
Da Peter vor wenigen Tagen Geburtstag hatte, haben wir uns eine ganz
besondere Übernachtung ausgesucht, die Cañon Lodge. Die Bungalows sind
so gut in die Felsen und Natur integriert, dass sie praktisch nicht
auffallen. Die Lodge versorgt sich zu 70% selbst. Brot, Käse werden
selber gemacht, Gemüse und Früchte angepflanzt und Hühner, Schweine und
Rinder gezüchtet. Alles nach ökologischen Richtlinien. Es ist wieder
eine wunderbare Stille hier, kein Natel klingelt und es hat weder
Fernseher noch Radio. Mit dem Fish River Canyon geht unsere Namibia
Tour zu Ende. Morgen sind wir wieder in Südafrika. Namibia hat uns sehr
sehr gut gefallen, vor allem diese Weite und diese Ruhe. Wir haben nur
einen kleinen Teil gesehen. Etosha National Park und der Caprivi
Streifen sind auf unserem nächsten Reiseplan. Unser Auto hat es soweit
gut überstanden, nur einen platten Reifen haben wir eingefangen. Es hat
überall Staub und Sand, wo es auch nur den kleinsten Spalt hat. Einen
4x4 wäre sicher geeigneter, aber auch der wird staubig!!
Clanwilliam zählt zu den 10 ältesten Städten Südafrikas. Diese Gegend
ist vorallem im Frühling sehr beliebt, wenn die Wildblumen blühen. Dann
verwandelt sich diese trockene, karge Landschaft in eine blühende Oase.
Welches Naturschauspiel. Wir wollten eigentlich eine Wanderung machen,
aber es ist so heiss. Gestern war es anscheinend 45 Grad und heute sind
es nur 31 Grad. Nun, geniessen wir den Pool. Wir übernachten in einem
ehemaligen Mädcheninternat.
Vor uns liegen die letzten Tage. Es soll nochmals schön warm werden,
über 30 Grad sind angesagt. Also schaut, dass es etwas wärmer wird in
der Schweiz, damit der Kälteschock nicht zu gross wird.
Ich könnte noch soviel schreiben, aber es ist eh schwierig alles in
Worte zu fassen. Hoffe, ihr geniesst die Fotos und
den Bericht.
Bis bald.
Ruth
und Peter
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