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15.05.2014
-20.06.2014


Frühsommerrundfahrt 2014

Unsere Reisestationen:

Italien (Gardasee) / Kroatien (Novigrad/Orsera/ Pula/Labin/Plitwizer Seen/Zadar/Krk) /
Slowenien (Kobarid/Dovje/Bohjini) Österreich (Hermagor/Kitzbühel/Innerbraz)


15.05.2014
-06.06.2014
























Fotos I

Kroatien

Mit einer Tagestemperatur von nur gerade 7 Grad und starkem Wind starten wir unsere Reise in Richtung Süden. Das Motto, “immer der Sonne nach”. Recht schnell werden wir fündig, denn bereits nach dem Gotthardtunnel wird es wärmer und freundlicher. Sorry, nichts gegen unser Flachlandwetter, denn auch da gibt es herrliche, warme und sonnige Tage, aber das war in letzter Zeit sehr spärlich. Padenghe sul Garda, im südwestlichen Teil des Gardasees, noch nie vorher gehört, aber wer den Gardasee kennt, der weiss welche Schönheit und Vielfalt die Gegend zu bieten hat. Die Velotouren führen uns durchs Hinterland, und es zeigt sich, wie fruchtbar die Gegend ist. Olivenhaine, Weinanbaugebiete, Landwirtschaft und Feigenbäume, überall wo man hinschaut, kleine Dörfer und immer wieder geht es rauf und runter. Feine Pizza’s, Spaghetti’s und dazu ein gutes Glas Rotwein. Was für ein Ferienbeginn.
Kroatien, immer sehr viel gutes gehört, aber dieses Land stand bisher noch nie gross auf unserer Reiseliste. Dass das Land noch mehr zu bieten hat, als sein wunderschönes glasklares Wasser, gewaltige Küstenabschnitte und 1184 Inseln (wovon nur gerade 67 bewohnt sind), das stellen wir sehr bald fest. Istrien die grüne Halbinsel im nördlichen Teil der Adriaküste mit angenehmen Klima, nicht zu heiss im Sommer, nicht zu kalt im Winter, nicht zu heiss im Sommer, angenehme Herbst- und Frühlingstage da wollen wir hin. Die grossen Campingplätze lassen uns erahnen, was hier im Sommer los sein muss. Aber auch jetzt sind sie bereits gut gefüllt, mit Sonnenhungrigen, die ihr Winterweiss gegen ein Sommerbraun eintauschen möchten. Ja manchmal wird es auch zuerst ein Tomatenrot, aber das scheint die einen nicht zu stören. Bei uns wird es wohl eher ein „mischmass“, braune Beine, bis es dann in der Mitte der Beine in ein weiss übergeht und das gleiche Bild gibt es auch an den Armen. Das Angebot an Velotouren ist riesig und es gibt für jeden Sportstyp etwas, und das gute Kartenmaterial ist einmalig. Die Routen sind gut angeschrieben und wenn man sie in der angegebenen Richtung fahren würde, wären sie noch etwas einfacher zu finden. Mareda, nördlich von Novigrad wird unser erster Stopp. Die Umgebung um Novigrad ist dünn besiedelt und die Strecke führt uns durchs fruchtbare Mirnatal, durch kleine Dörfer, Wein- und Olivengärten, Felder und über kleine Strassen am Meer entlang. Oder es geht in Richtung Norden, nach Umag und und und. Ich kann euch nicht jede Route beschreiben, das will ich euch nicht antun. Der nächste Ausgangsort wird Vrsar, südlich von Novigrad. Diese Touren führen nach Porec, das auch “Perle Kroatiens” genannt wird, am Limski-Fjord entlang, das eigentlich kein echter Fjord ist und in die Stadt Rovinj, wo wir soviel Touristen sehen, wie schon lange nicht mehr. Rovinj mit einer wunderschönen Altstadt, den engen Gässchen und der vorgelagerten Inselchen. Dass es am Geld fehlt, um die alten, schönen Gebäude instand zu halten, das fällt oftmals erst beim genaueren hinsehen auf. Ja, das Alter hinterlässt auch hier seine Spuren.
Banjole wird unser Südlichster Punkt der Halbinsel sein. Dazu gehört das Naturschutzgebiet Prematura. Wir können uns kaum sattsehen an der Vielfalt der Wiesenblumen, die es hier gibt und auch die unzähligen kleinen Buchten, mit dem glasklaren Wasser. Der Spruch “da hat uns jemand Steine in den Weg gelegt”, kommt hier ziemlich nahe, denn oftmals ist es ein abenteuerliches, holpriges vorankommen. Durchgeschüttelt oder -gerüttelt werden wird auf jeden Fall. In Kroatien pflanzen die Leute oft noch selber Gemüse für den Eigengebrauch an und ab und zu sehen wir kleine Gärtchen neben der Strasse, weit und breit keinHaus und wundern uns, wer das wohl angepflanzt haben könnte.
Der Osten von Istrien kommt leider diesmal etwas zu kurz, obwohl wir in dieser Gegend einige schöne Fahrradstrecken gesehen haben, die wir gerne gefahren wären. Aber das Wetter schlägt um und so entscheiden wir uns kurzerhand zusammenzupacken und weiter zu den Plitvicerseen zu fahren. Mit einer Fläche von 294.82 km
2 ist der Plitvicer Nationalpark der Grösste von acht Nationalparks Kroatiens.1949 wurde er zum Nationalpark erklärt und ist zugleich der älteste NP Kroatiens. Noch nicht genug damit, 1979 wurde er auf die Liste der UNESCO aufgenommen. Plitvice steht für ein einzigartiges Naturphänomen im Karst, eine lebende poröse Gesteinsart, die letztlich für die Barrieren zwischen den einzelnen Seen verantwortlich ist. Im Ganzen gibt es 16 untereinanderliegende kleinere und grössere Seen, die durch ihre blau grüne Farbe ein imposantes Landschaftsbild abgeben. Die Seen sind durch Flussläufe und kleinere und grössere Wasserfälle getrennt. Umgeben sind die Seen von einem einzigartigen Urwald, einer der schönsten und letzten in Europa. Heimat diverser Tier- und Pflanzenarten, die teilweise nur noch hier zu finden sind. So zum Beispiel 1267 Pflanzenarten, wovon 75 endemisch sind, 55 verschiedene Orchideenarten, 321 verschiedene Schmetterlingsarten, 161 Vogel- und 21 Fledermausarten. Was für eine Vielfalt. Von den grösseren Bewohner dieses Gebietes ist wohl der Braunbär. Ein kleiner Tipp, wer dieses einzigartiges Gebiet besuchen möchtet, geht früh am morgen, denn Busladungen voll Touristen sind garantiert und an einigen Stellen gibt es fast kein Durchkommen mehr - siehe Foto. Aber wen wunderts ....!

So gerne wir hier noch etwas bleiben würden, 5 Grad am Morgen passen einfach nicht ganz zu unserem Motto, und so geht es weiter in Richtung Süden. Wir sind in der Provinc Dalmatien angekommen, mit einigen geschichtsträchtigen Küstenstädten wie Zadar, Dubrovnik, Split,Troger usw. Zitronengelbe Gingsterbüsche prägen an vielen Orten das Landschaftsbild, sowie violetter Salbei und Lavendel, Olivenbäume und Weinreben. Ein kleiner Tipp, setzt euch nie unter einen blühenden Olivenbaum, den man ist innerhalb weniger Minuten voller kleiner gelber Punkte, Blütenstaub! Nin, ein kleines Städtchen über 2800 Jahre alt und ca. 1700 Einwohner. Das Dorf liegt auf einem ca. 500 m langen Inselchen, das mit zwei Brücken mit dem Festland verbunden ist und liegt inmitten einer herrlichen Sandlagune. Hier befindet sich die kleinste Kathedrale der Welt, eine gute erhaltene Stadtmauer und Nin ist ein Paradies für Kite- und Windsurfer.
Kroatien, ein Land aber die Provinzen Istrien und Dalmatien könnten unterschiedlicher nicht sein. Istrien üppig grün und Dalmatien steinig, eher trocken, vorallem der Küste entlang und rund um das Velebitgebirge. Einige der vorgelagerten Inseln ragen völlig kahl aus dem Wasser und geben ein bizarres Bild ab. Auf der anderen Seite das Naturreservat und teilweise auch Nationalpark, das Velebit Gebirge in dem in den 1960er Jahre ein Winnetou Film gedreht wurde. Und eingklemmt zwischen Meer und Gebirge fahren wir der wunderschöne Küstenstrasse entlang auf die Insel KRK, die über eine gewaltige Brücke mit dem Festland verbunden ist. KRK, die Badeinsel, beliebt bei unseren Deutschen Nachbarn und den Holländern. Hier ist es wieder grün und ich bin von der Insel ganz postitiv überrascht. Kleine Fischdörfer, schöne Buchten, viel grüne Fläche und das Landschaftsbild wurde bisher von grossen Hotelbunkern verschont geblieben. Ein Fahrradparadies ist es wahrlich nicht, und die angebenen Fahrradstrecken waren teilweise mit dem Rad nicht befahrbar und so wurde es eher wieder einmal ein „Pushbike“.
Kroatien hat im Moment noch seine eigene Währung, aber sehr wahrscheinlich wird auch hier bald der Euro eingeführt. Uns hat das Land sehr gut gefallen und wir haben mit dem Fahrrad viele tolle Touren unternommen. Ganz bestimmt werden wir wieder einmal zurück kommen. Nun wartet Slowenien auf uns und ich bin gespannt, was uns da erwartet.

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