06.12.2019
|
![]() Fotos I |
Reisebericht
Südafrika und Namibia
Was
schon wieder 3 Monate rum und ich habe noch keine einzige Zeile von
meinem Reisebericht geschrieben. Wie ist das möglich? Stress, keine
Zeit, immer etwas los ....... ?? Das ist sicher euer Glück, denn ich
will ihn gerne vor unserer Heimreise geschrieben haben, und die ist
schon in einigen Tagen. Eines kann ich mit Sicherheit sagen, unsere
Zeit in Namibia und Südafrika war absolut genial. Wir hatten viele
tolle Unterkünfte, haben coole Leute kennen gelernt, neue Orte entdeckt
und durften wunderschöne Landschaften und eine einzigartige Pflanzen -
und Tierwelt erleben. Aber auch dieses Paradies hat seine Probleme. Das
grösste Problem ist sicher der fehlende Regen und die damit verbundene
Trockenheit, die in den letzten Jahren ganz schlimm war. In einigen
Gebieten hat es seit 6 Jahren nicht mehr geregnet, in einer Ortschaft
hat es keinen Tropfen Grundwasser mehr, im Hardap Dam, dem grössten Dam
in Namibia, hat es kaum mehr Wasser, dass die Bauern ihre Felder nicht
mehr Bewässern dürfen und und und. Auch für die Tierwelt war es ganz
schlimm und sehr viele Tiere sind verendet oder mussten Notgeschlachtet
werden. Wir haben Tiere gesehen, die so dünn waren, dass man jede Rippe
gesehen hat. Aber zum Glück hat es dieses Jahr Regen gegeben und an
vielen Orten ist es nun wunderschön grün. In Kapstadt sind die Dämme
anscheinend gut gefüllt, und hoffen wir, dass es an anderen Orten auch
so wird. Einen Spruch, den wir gehört haben, den möchte ich euch noch
noch erzählen " wenn die Dämme kleiner wären, dann hätte man kein
Wasserproblem, denn dann wären sie voll". Nun es hat auch etwas wahres,
zumindest dass sie schneller voll wären, aber dass das Wasserproblem
gelöst wäre, mhhhh ... ., eine spezielle Logik.
Für uns etwas unverständliches ist auch der ganze Abfall, der einem
immer wieder ins Auge sticht. Fischer, die ihre Pet Flaschen liegen
lassen, Plastik Taschen, die herumfliegen und sich überall verfangen
oder in den ärmeren Vierteln, wo der ganze Dreck kein schöner Anblick
bietet. Auch hier hat uns jemand erzählt, er hätte jemand angesprochen,
der seinen ganzen Abfall liegen gelassen hatte, warum er seinen Abfall
nicht im Abfalleimer entsorge? Antwort: "damit die Person, die den
Abfall aufsammelt, Arbeit hat"! Auch hier hat es etwas wahres, aber für
uns halt etwas schwer zu verstehen. Das allergrösste Problem der
Südafrikaner ist aber das Stromproblem, das sie einfach nicht in den
Griff bekommen. Escom (die staatliche Elektrizitätsgesellschaft), die
ein Monopol besitzt und hoch verschuldet ist. Korruption und
Misswirtschaft haben dazu geführt, dass seit Jahren keine
Wartungsarbeiten gemacht wurden. Viele der Elektrizitätswerke sind in
einem sehr schlechten Zustand. Dies führt dazu, dass immer wieder Mal
der Strom abgestellt wird. So kann es sein, dass man 2x pro Tag für 2-3
Std. (pro Mal) keinen Strom hat. Es gibt aber Gegenden, dort haben sie
Stromabschaltungen bis zu 6-8 Stunden pro Tag. Für die Geschäfte,
Hotels und Restaurants ist das natürlich eine absolute Katastrophe. Wer
keinen Generator hat, der kann den Laden schliessen. Solaranlagen sind
im kommen, aber ihre Anschaffung ist einfach noch zu teuer. Die Eskom
hat 27 Milliarden Euro Schulden. Die Wirtschaft leidet ohnehin schon
und die Arbeitslosigkeit ist hoch. So nun habe ich euch noch schnell
etwas über das Land und ihre Leute erzählt, aber ihr wollt sicher auch
etwas über unsere Reise hören. Zum ersten Mal fliegen wir mit Edelweiss direkt nach Kapstadt. Die
Sicht auf die Stadt, Bucht, Lions Head und den Tafelberg ist immer
wieder ein gewaltiger Anblick. Ich will euch nun nicht die ganze Reise
in allen Einzelheiten erzählen, aber von einigen tollen Unterkünften
oder Gebieten. Für einmal bleiben wir 5 Tage in Stellenbosch, in einem
kleinen Cottage. Das Swan Cottage gehört zu einer kleinen Früchte Farm
und liegt wunderschön eingebettet im grünen. Liebrecht, der Besitzer,
ist eine fröhliche und unkomplizierte Person, der uns mit frischen
Früchten und Eiern verwöhnt. Gebucht haben wir diese Unterkunft schon
sehr lange im voraus, weil es nur noch sehr wenige Tage frei
hatte. Und wir verstehen nun warum. Für uns steht jetzt schon fest,
dass wir nicht das latzte Mal hier waren. Stellenbosch wurde bereits
1679 gegründet und Mitte des 17. Jahrhunderts wurde der erste Wein
angebaut. Heute zählt Stellenbosch etwa 120 Weingüter und ist eine
grosse Universitätsstadt geworden. Nachdem wir 10 Tage das Häuschen
unserer Freunde in Sedgefield geniessen durften, starten wir unsere
Reise in Richtung Namibia. Wie immer lassen wir uns Zeit für unsere
Reise, sind oftmals 2-3 Tage an einem Ort und können die vielen
wunderschönen Plätzchen geniessen. Die Reise in den Tankwa Karoo
National Park ist sehr abenteuerlich. Der grösste Teil der Strecke ist
auf Schotter Strassen. Der Tankwa Karoo NP ist ein
recht junger NP, erst 1986 gegründet, 80'000 ha gross und bekommt im
Durchschnitt nicht mehr als 80 mm Regen pro Jahr. Der National Park ist
eine einzige Oase der Stille und der Anblick der Millionen von Sternen
ist ein einzigartiges Schauspiel. Wo hat man das heute noch, mit
unserer immensen Lichtverschmutzung. Die Grenzübergang zu Namibia
verläuft problemlos und wir haben uns entschieden, die Route entlang
des Orange River zu nehmen. Der grösste Teil dieser Strecke ist
Schotterstrasse, und der Anblick dieser einzigartige Natur ist
gewaltig. Entlang des Flusses ist es satt grün, es werden Trauben und
Früchte angebaut und dahinter ist es karg, steinig, trocken und
trotzdem ein einzigartiges Farbenspiel der verschiedenen
Gesteinsschichten. Wer Einsamkeit liebt, der ist hier genau richtig,
denn auch hier hat es kaum Verkehr. Das Leben in diesen Gegenden ist
hart und wir staunen oft, wo sich überall Leute angesiedelt haben. Es
sind oftmals riesengrosse Farmen, von dessen Land aber nur ein kleiner
Teil bewirtschaftet wird. Wo es genug Wasser gibt, da werde auch die
Länder anders bewirtschaftet. Die Canyon Lodge, beim Fish River Canyon,
ist eine fantastische Lodge, wunderschön gelegen, inmitten von vielen
runden Steinen. Wir waren hier auf unserer ersten Namibia Reise wir
wollten unbedingt noch einmal hin. Der Fish River Canyon gilt nach dem
Grand Canyon, als zweit grösster Canyon der Welt. Der Fish River
(Fischfluss) ist zudem, mit einer Länge von 650 km, der längste Fluss
Namibias. In Maltahöhe übernachten wir in der African Safari Lodge, die
auch etliche Tiere hat. Das spezielle an dieser Lodge ist, dass die
Tiere bis an die Häuschen kommen können, also es hat weder einen Zaun
noch sonst etwas. So können sich auch die Nashörner frei bewegen und
neben deinem Bungalow vorbei spazieren. Der Anblick dieser Tiere ist
gewaltig, aber immer noch werden sie brutal abgeschlachtet, nur für
ihre Hörner. Wir kommen später an Orte, wo die Hörner zum Schutz der
Tiere abgesagt werden, oder sie werden in kleineren Gebieten gehalten,
wo sie von Ranchern bewacht werden. Aber immer noch gelingt es den
Wilderer, zu viele zu töten. Die Dünen von Sossusvlei sind einzigartig und zählen zu den grössten
Dünen der Welt. Sand, Sand, Sand, überall wo man hinschaut. Big Daddy,
so wird die grösste Düne genannt, ist mit 380 m der Riese unter den
vielen Dünen. Wer schon einmal versucht hat, so eine Düne hinauf zu
klettern, der weiss, wie anstrengend es ist. 2 Schritte vorwärts,
wieder einer zurück, man sinkt immer tiefer in den Sand und
schlussendlich die Steilheit der Düne. Im Sand lebt eine kleine
Eidechsenart, die Anchieta-Sandeidechse, und es ist ein richtiges
Schauspiel, wenn sie an die Oberfläche kommt, und zuerst einmal ihre
"Yoga" Übungen vorführt, indem sie ihr Füsse in die Luft streckt, wohl
um dem heissen Sand zu trotzen. Im NP ist ein ein Teil der Strasse
geteert, nur das letzte Stück ist eine regelrechte Sandpiste. Man hat
die Möglichkeit, mit dem eigenen 4x4 Auto selber zu fahren, oder man
wird hingebracht. Da der Stadtmensch eigentlich nie im Sand unterwegs
ist, wohl aber ein 4x4 Auto gemietet hat, aber nicht weiss, wie man
damit fährt, ist es nicht verwunderlich, dass die Touristen stecken
bleiben. Einen haben wir gesehen, bei ihm war
das ganze Rad im Sand versunken. Der Traktor der Rancher kommt hier
sehr oft zum Einsatz, wenn all die Steckengebliebenen Touristen
rausgezogen werden müssen. Wir können für einmal schmunzeln nicht
verkneifen. Nachdem wir nun die meiste Zeit in wenig besiedelten
Gebieten unterwegs waren, ist es wie ein "Schock", die vielen Leute und
den ganzen Verkehr in Walvis Bay und Swakopmund zu sehen. Walvis Bay
war früher ein unscheinbarer ehemaliger Walfisch Ort, der sich in den
letzten Jahren unglaublich gemacht hat. Es wurde ein neuer
Containerhafen gebaut, und damit wurden viele neue Jobs geschaffen. Es
hat eine wunderschöne neue Mall, viele neue Häuser wurden gebaut und es
ist enorm gewachsen. Im Gegensatz zu Swakopmund, die irgendwo stehen
geblieben sind. Aber der Deutsche Einfluss ist immer noch präsent und
Kaffee und Kuchen gibt es immer noch. Praktisch jeder Namibia Reisende geht in den Etosha NP. Auch diese Gegend ist einer der Glücklichen, die viel Regen bekommen haben. Es ist wunderschön grün und an vielen Orten sind ganze Teppiche aus gelben Blumen entstanden. Was für ein toller Anblick. Sogar in der Etosha Pfanne hat sich ein kleiner See gebildet. Die Tiere sind rar, hat es nun genügend Wasserstellen und Futter. Was bin ich dankbar für die Tierwelt. Wir haben uns auch diesmal wieder ausserhalb des Parks einquartiert. Das Personal im Park ist so unmotiviert und die Restaurant überhaupt nicht einladend. Nachdem wir
das letzte Mal den ganzen Caprivi Streifen gefahren sind, machen wir
diesmal nur einen kurzen Abstecher bis nach Divundu. Peter hat hier
eine tolle Unterkunft gefunden, und sie ist wirklich einmalig. Die
Riverdance Lodge liegt direkt am Okawango Fluss, wurde von Schweizern
vor ca 2 Jahren übernommen und hat unglaublich schöne Chalet. Für die
Leute, die Nachts oft auf die Toilette müssen, eher ungeeignet, da sich
das Badezimmer ausserhalb befindet. Dafür hat man vom Schlafzimmer und
der Dusche aus einen fantastischen Blick auf den Fluss und Angola.
Selbst für uns ungewohnt, wir lassen nachts alles offen, Türen, Fenster
usw. und wir schlafen sehr gut. Ein richtiges kleines Paradies. Wir
haben nun den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht, und nun geht
es wieder zurück in Richtung Südafrika. Im Mukuku Rest Camp waren wir
bereits vor 2 Jahren und wollten unbedingt noch einmal Hannes und Ansie
besuchen. Beide sind so fröhlich und einfach, und sie strahlen so viel
Herzlichkeit aus. Hannes hat vor 2 Jahren begonnen einen neuen
Kindergarten aufzubauen und der ist nun endlich fertig geworden. Wir
haben bei unserem letzten Besuch eine kleine Spende gegeben und auch
dieses Mal haben wir etwas gespendet. Wir machen es lieber Vorort und
wissen, dass es richtig eingesetzt wird. Der Kindergarten ist toll
geworden. Ja Kinder gibt es hier sehr sehr viele und wir kommen kaum
aus dem staunen heraus. So viele im gleichen Alter. Vorallem hier im
Caprivistreifen gibt es die Kraals, das sind eingezäumte kleine
Siedlungen, wo ein ganzer Familienclan zusammen wohnt. Uns fällt auf,
wie viele neue Kraals es in den 2 Jahren gegeben hat und damit wohl
auch die vielen Kinder. Der Waterberg ist ein markanter Tafelberg in
Namibia und ist östlich von Otjiwarongo. Er ist etwa 48 Kilometer lang
und 15 km breit un überragt seine Umgebung um fast 200 m. Seit 1972 ist
auf dem 40'500 ha grossen Plateau und um diesen herum ein Nationalpark
errichtet worden. Auf dem Plateau gibt es ein Schutzgebiet für die
Nashörner und es ist strengstens verboten, dies ohne Guide zu betreten.
Wir verbringen zuerst 2 Nächte in der Frans Indongo Lodge und 3 Nächte
im Waterberg Wilderness Camp. Geniessen die Wanderungen, die man
unternehmen kann, sehen Baboons, Elands, Wildschweine und vieles mehr
und es ist einmalig, diese in der Wildnis zu sehen. Der Waterberg
bildet hier das Ende der Schlucht und es geht nicht weiter. Es ist so
schön ruhig, grün und ein einmaliges Erlebnis. Für uns geht es in Mata
Mata zurück nach Südafrika. Namibia hat uns wieder einmal sehr gut
gefallen. Wir hatten teilweise sehr sehr schlechte Strassen, nur die
Schotterpisten. Sie sehen aus
wie ein Wellblech und sind nur mit einer gewissen Geschwindigkeit zu
fahren. Das gefährliche daran ist, dass man teilweise abgetrieben wird.
Zum Glück haben dieses Mal ein Auto mit einer höheren Bodenfreiheit
gemietet, was uns sehr oft zu Gute kommt. Wir sind zurück in Südafrika, in unserem Lieblingspark, dem Kgalagadi
National Park. Da es in seiner Umgebung keine grösseren Ortschaften
hat, bleiben die riesigen Besucherströme aus. Es hat auch hier an
Besucher zugenommen, aber sehr viele sind Südafrikaner selber. Die
Tierwelt im Kgalagadi ist nicht so vielfälltig wie im Krüger, aber er
ist sehr bekannt für Cheetah, Löwen und Leoparden. Es gibt einige
Camps, die nicht eingezäumt sind, wo die Tiere neben deinem Bungalow
vorbei spazieren können. Wir hatten 2x so ein Erlebnis, wo eine
Löwendame wenige Meter neben unserer Unterkunft vorbei spaziert ist.
Wir durften einmal mehr einen Cheetah bei seiner Jagd beobachten, wir
haben unzählige Löwen gesehen und sogar einen Leoparden vor seiner Höhle. Ein
wunderschöner Anblick sind immer wieder die graziösen Giraffen, die
oftmals in grösseren Gruppen anzutreffen sind. Wir sehen grössere
Gruppen von Gnus und bestaunen immer wieder die Jungtiere, die mit
ihren dünnen Beinchen schon lange Märsche zu den Wasserstellen auf sich
nehmen müssen. Uns fällt auf, dass viele Besucher sehr oft 1-3 Wochen
im Park verbringen und es Besucher sind, die viel Geduld und Zeit mit
sich bringen. Man zeigt Respekt gegenüber der Tierwelt, aber auch den
anderen Leuten. Sieht man eine "Katze", dann bleibt man eine Weile und
geht dann aber wieder um den anderen Leuten Platz zu machen, man
tauscht sich aus, da man oftmals über Tage immer wieder die gleichen
Leute sieht. Ich hoffe, dass das noch lange so bleiben wird und es
nicht das gleiche Ausmass annimmt, wie im Krüger. Die letzten paar
Wochen waren sehr heiss, Temperaturen über 30 Grad waren normal. Wenn
es am Tag so heiss ist, damit kommen wir klar, was uns langsam zu
schaffen macht, sind die Nächte. Es kühlt kaum ab, alles ist so warm,
auch das Bett und die Häuser speichern die Wärme unglaublich. Wir
freuen uns auf das Meer und kühlere Temperaturen. Unsere Reise bringt
uns über Upington, De Aar nach Cradock. Hier übernachten wir auf einer
dieser Farmen, im Mountain View Country Guesthouse. Ca.1500 Kühen und
ebenso vielen Schafen, die hätten bei uns überhaupt keinen Platz. Die
Schafe sind Merino Schafe und anscheinend wird ihre Wolle auch nach
Neuseeland und China exportiert. Alles ist wunderbar grün hier, aber
anscheinend hat es noch nicht vor sehr langer Zeit geregnet. Der
Mountain Zebra National Park liegt wenige Km ausserhalb von Cradock,
und wurde als Schutzgebiet für das Bergzebra errichtet. Dies
unterscheidet sich durch die kleinere Mähne von seinen Artgenossen. Das
Schutzgebiet liegt wunderschön gelegen und auch hier hat der Regen viel
gutes bewirkt. Die Zahl der Besucher hält sich in Grenzen und es ist so
herrlich, diese einzigartige Tierwelt zu geniessen. Juhuii wir sind
wieder am Meer. Kenton on Sea ist ein herrliches Fleckchen. Peter hat
auch hier eine traumhaft gelegene Unterkunft gefunden. Das Makarios on
the River ist von viel grün umgeben und man schaut direkt auf den
Boesmans River. Man hört den Knysna Lorie, der Schrei des Fischadlers,
das zwitschern der Sunbirds und vieles mehr. Wir können zwei Kajaks
ausleihen und geniessen es, auf dem Fluss zu paddeln. Wir sehen einen
Fischadler aus nächster Nähe, und geniessen die Ruhe und
Einzigartigkeit dieser Flusslandschaft. Der Unterschied zum Kgalagadi
sehen wir nun im Addo National Park. Dieser Park liegt in der Nähe von
Port Elisabeth, auf der Garden Route, die Strecke von Port Elisabeth
nach Kapstadt. Die meisten Touristen machen diesen Abschnitt, wenn sie
das erste Mal in SA sind. Es ist auch eine wunderschöne Gegend, das
müssen auch wir sagen, aber im Addo sind uns die Touristen aufgefallen
die das erste Mal in so einem Park sind. Sie stehen mitten auf der
Strasse, wissen nicht wohin und die Fenster bleiben geschlossen, man
weiss ja nie. Es gibt mehr Tour Anbieter von den umliegenden Lodgen und
schon herrscht
ein kleiner Kampf untereinander. Man will ja den zahlenden Touristen
etwas bieten. Den Preis zahlen dafür die vielen überfahrenen
Dungbeetle, die sich hauptsächlich im frischen Elefanten Dung aufhalten
und dieser liegt leider oftmals mitten auf der Strasse. Die Elefanten
im Addo sind ein gewaltiger Anblick. Ich habe immer das Gefühl, dass
sie Lächeln. Es ist ein herrliche, die Kleinen zu sehen, wie ihr Rüssel
unkontrolliert hin und her schwingt, wie sie im Wasser planschen und
wie die Grossen, das Kleine beschützen. Mein Bericht wird immer länger
und länger und mein Vorsatz, nicht so viel zu schreiben, daraus wird
wohl nichts. Aber ich bin fast fertig. Peter hat einfach so geniale
Plätzchen und Unterkünfte gefunden, dass ich gerne mit euch teilen
möchte. Thunzi Bush Lodge in Port Elizabeth, Tsitsikama NP und Nature
Valley gehören dazu. Es ist erstaunlich, dass man noch so viele kleine
Orte findet, wo man das Gefühl hat, die Zeit ist irgendwo stehen
geblieben. Die Thunzi Bush Lodge liegt nur wenige Kilometer ausserhalb
von Port Elizabeth,
und es gibt kleine Ortschaften am Meer, das hat es ein paar Häuser,
eine kurrliges kleines Restaurant und viel mehr gibt es da nicht mehr,
doch Natur. So ist es auch im Nature Valley, das vom einzigartigen
Garden Route NP umgeben ist. Ein kleine Ortschaft mit wenigen
Unterkünften, einem kleinen Restaurant (nicht so gut) und einem Laden,
der nicht viel hat. Wir geniessen diesen kleinen Ort, können kleine
Wanderungen machen und schauen, wo wir das nächste Mal übernachten
möchten. Richtig viele Touristen sehen wir wieder einmal im Tsitsikama
National Park. Ich möchte nicht wissen, welchen Ansturm sie in der
Weihnachtszeit haben, wenn die Südafrikaner Ferien haben. Es sind nicht
genügend Parkplätze vorhanden, da hier auch grosse Reisebusse hin
fahren und das abgebrannte Restaurant ist noch nicht wieder aufgebaut.
Im Moment dient ein grosses Partyzelt als Restaurant. Und nun sind wir
in Plettenberg Bay. Wir haben 3 Tage ein wunderschönes Häuschen direkt
am Meer gemietet. Jedes Mal wenn wir in dieser Gegend waren, haben wir
diese Unterkünfte ganz neidisch angeschaut. Einmal einige Tage hier
verbringen, das wäre es. Diesmal hat es geklappt. Das Häuschen liegt
direkt neben dem berühmten italienischen Restaurant Enrico's, beim
Keurboomstrand. Seine Lager ist einmalig. Wir sehen jeden Tag Delfine
vorbei schwimmen, sehen sie in den Wellen surfen und wie sie gemächlich
durchs Wasser gleiten. Was für ein einzigartiger Anblick. Ich muss euch
ja nicht sagen, dass ich am liebsten zu ihnen hinaus geschwommen wäre.
Aber neben den Delfinen ist auch der weisse Hai hier heimisch und die
Wellen sind recht hoch. Auch hier in Plettenberg findet man viele
Strandabschnitte, wo es praktisch keine Leute hat. Die meisten Leute
gehen am Strand spazieren, wie wir. Südafrika ist in dieser Hinsicht
absolut fortschrittlich. Viele Küstenabschnitte sind unverbaut, es hat
viele Naturreservate, National parks oder geschützte Gebiete. Es gibt
viele Orte, wo auch zwischen den einzelnen Häuser noch viel Platz für
Bäume und Pflanzen sind, und wirken nicht wie riesige Betonstädte. Ich
hoffe, ihr versteht nun, dass mein Bericht so spät kommt. Die letzten
paar Tage verbringen wir noch in Sedgefield bei unseren Freunden, bevor
es am Dienstag nach Hause geht. Es ist unglaublich schwierig, ein Land
und seine Schönheiten zu beschreiben. Am Besten ist es sowieso, man
bereist es selber. Bis gli i de Schwiz
en .... !
Ruth und Peter Fotos |