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28.10.2014
-18.03.2015


Winterausflug 2014 /15

Unsere Reisestationen:

Thailand: Bangkok
Australien: Brisbane / Sydney / Adellaide
Indonesien: Bali
Myanmar: Rangoon / Bagan / Mandalay
Thaialnd: Hua Hin
Südafrika: Sedgefield

28.10.2014
-12.12.2014












































Australien

Endlich komme ich dazu, den Bericht zu schreiben und euch ein Update von unseren Ferien zu geben. Es sind schon bald 7 Wochen vergangen, und gesehen und erlebt haben wir vieles. Da für die meisten Airlines unsere Reiserouten Zusammenstellung etwas zu kompliziert ist, geht es wieder einmal mit KLM über Amsterdam nach Bangkok. Für einige Tage ist es herrlich in dieser chaotischen Stadt zu sein. Der Mix aus einfach und luxuriös, Einheimischen und Touristen und die Vielfalt, die diese Stadt zu bieten hat, das macht Bangkok so einmalig. Für uns wird es nur ein kurzer Zwischenstopp, zum akklimatisieren und uns an die Zeitverschiebung zu gewöhnen. Neben unserem Hotel befindet sich Otto's Hofbräuhaus, mit eigenem Laden und Restaurant. Am Abend spielt die Band Deutsche Lieder, und wie es sich am Oktoberfest gehört, wird auch viel Bier getrunken. Die asiatischen Serviererinnen im Dirndl ist vielleicht ein Idee, um dies auch in Deutschland einzuführen. Etwas weiter, das Einkaufszentrum, das Gate 27, das im Stil von einem Flughafen aufgebaut ist. Jede Etage heisst anders, wie Istanbul, London usw. und dementsprechend ist auch das Angebot an Kleider, Essen und allerlei Geschäften. Die Khaosan Road, beliebt bei Rucksacktouristen jeden Alters,mit günstigen Unterkünften und Restaurants. Und nicht zu vergessen, die vielen wunderschönen Tempelanlagen. Wir lieben die Menschen mit ihrem Lächeln, ihre Freundlichkeit und das Essen. 

Ja eigentlich ein Grund um länger zu bleiben, aber für uns geht es weiter nach Australien an die Gold Coast unterhalb Brisbane. Hier wohnt Peter's Cousin mit Familie und hier treffen wir auch Peter's Tante, die mit dem Flugzeug aus Sydney kommt. Es ist lange her, seit wir das letzte mal in Australien waren und wir merken schnell, dass sich einiges verändert hat, es ist teuer geworden. Zum Glück sind wir nicht 10 Tage später in Brisbane, denn all die grossen Staatsmänner werden zum G20 erwartet. Es ist jetzt teilweise schon chaotisch, weil die Polizei schon für den grossen Tag "übt". Staatsmänner sehen wir keine, aber später sehen wir Angela Merkels Flugzeug in Sydney, wo sie noch einen kleinen Zwischenstopp eingelegt hat. Sorry ich bin wieder abgeschweift. Nicht mit dem Flugzeug, aber mit dem Mietauto geht es vorwiegend der Küste entlang zurück nach Sydney. Die Fahrt sehr abwechslungsreich, mal geht es durch wenig besiedeltes Gebiet, dann wieder der wunderschönen Küste entlang und wenn es schneller gehen soll, halt über die Autobahn. Unsere Übernachtungen, wenn jemand viele Amerikanische Filme schaut, dann kennt er die Road Motels und davon gibt es in Australien auch viele. Alle sind im gleichen Stil gebaut, sind günstig und für eine Übernachtung gut. Die Ostküste Australiens ist sehr beliebt bei Touristen sowie den Australiern. Sie ist am meisten besiedelt, hat wunderschöne Strände und viele Attraktionen. South West Rock liegt an dieser Strecke. Ein wunderschönes kleines Dorf mit etwas mehr als 4000 Einwohnern und während der Ferienzeit bevölkern einige Menschen mehr die Ortschaft. Sehr beliebt bei Rentnern, die ihre Pension hier geniessen, was ich irgendwie verstehe. Unser schönstes Hotel finden wir hier, das Heritage Hotel, aus dem Jahre 1887, wunderschön umgebaut, einer kurrligen Gastgeberin, die wir aus dem Pub holen, einem speziellen Frühstück, bestehend aus allerlei eingepackten und natürlich Toast und das wir auch noch selber zubereiten müssen. Das ist doch einmal etwas anderes, oh ja und das Geschirr muss man auch noch in die Abwaschmaschine geben, was leider nicht funktioniert hat, da sie noch von Abend davor voll war. Hatten vergessen zu Fragen, ob wir sie auch noch ausräumen müssen, hihi.... . Wir sehen Strassenalleen voll mit Jakaranda Bäumen in ihrer schönsten Blütenpracht. Was für ein einmaliges Schauspiel. 

In Sydney erwartet uns bereits John, Peters Onkel. Die beiden wohnen in einem Vorort von Sydney, wunderschön ruhig, direkt an einem kleinen Nationalpark. Hier werden wir schlussendlich auch viel Zeit verbringen, denn wir sind in erster Linie wegen ihnen gekommen. John ist 80 und Els 77 und beide wohnen noch alleine in einem Haus. Am Haus und Garten gibt es einiges zu machen, und die beiden haben bereits eine Liste für uns zusammengestellt! Damit es uns nicht langweilig wird. Dann machen wir uns einmal an die Arbeit. Sydney ist mit 4.6 Millionen Einwohnern die grösste Stadt Australiens. Auf dem Stadtgebiet befinden sich viele Nationalparks und über 70 verschiedene Strände. Am bekanntesten ist sicher das Opera Haus, die Harbour Bridge, der Taronga Zoo und auch der Royal Botanic Garden. Und wer schon von uns Bilder gesehen hat, der ahnt sicher, dass wir wieder einmal viel Zeit im Botanischen Garten verbracht haben, um neue Fotomotive zu suchen. 

Anscheinend haben wir gut gearbeitet, denn es geht für 10 Tage nach Adelaide in die Ferien. Wir wollen an den Murray River nach Renmark. Renmark liegt ca. 250 km Nordöstlich von Adelaide am Murray River. Heutzutage ist das Gebiet bekannt für den Anbau von Trauben, Zitrusfrüchten, Tomaten, verschiedenen Gemüsen, Weizen, Baumwolle, Pistazien und Mandeln. Wir haben aber zuerst ein kleines Problem zu lösen, denn wir finden unsere Unterkunft nicht. Man sollte halt vorher die Buchung genau studieren, denn unser Cottage liegt 15 km ausserhalb von Renmark. Gut Wilkadene Cottage gefunden, aber unsere Buchung ist untergegangen und es muss zuerst noch geputzt werden. Wir werden zuerst in die dazugehörende Brauerei geschickt und können die verschiedensten Biere ausprobieren. Aber stellt euch nicht zuviel vor unter Brauerei, denn es ist eine Blechkonstruktion, mit Bar und einigen Biertanks und einer fantastischen Terrasse mit Blick auf den Murray River und Hunderten von Vögeln, kleinen weissen Papageien. Und was für ein Gekreische, herrlich. Das "Amazon Ale", der Name des Bieres gewann 3 Bronze Medaillen in verschiedenen Wettbewerben und trägt den Namen vom Amazonas, dem gigantischen Fluss, und ich muss sagen, es schmeckt super. Nach zwei Runden und jeden Mengen Entschuldigungen (es sei das erste Mal nach 9 Jahren), beziehen wir unser Cottage. Von aussen, naja, aber von innen wunderschön renoviert. Die Cottage hat eine traurige Geschichte hinter sich, verloren doch die ersten Bewohner 4 Personen durch ertrinken, 3 Kinder und den Vater. Riverland wird das Gebiet hier genannt und ist ein sehr fruchtbares Gebiet dank dem Murray River. Ein Viertel aller Australischen Weine wir hier produziert. Einige dieser Weingüter sind fantastisch, teilweise kleinere und dann wieder grössere und viele mit wunderschönen Restaurants. Aber die riesengrossen Weintanks geben uns das Gefühl, dass hier Massenware produziert wird. Oh nein nicht alle, denn es hat schon einige gute Tropfen dabei gehabt, und es kommt immer darauf an, was man bevorzugt. Die familiäreren Weingüter finden wir später rund um Adelaide, im McLaren Vale, das ca 35 km südlich von Adelaide liegt. Der erste Weinstock wurde bereits 1838 von John Reynell und Thomas Hardy gepflanzt und produzieren auch heute noch ihre Weine. Es gibt mehr als 88 Weingüter und vorwiegend wird Shiraz, Grenache und Mourvedre, aber auch Cabernet Sauvignon und Merlot werden angepflanzt. Weissweinliebhaber, auch ihr kommt nicht zu kurz, denn auch Chardonnay, Semillon, Sauvignon blanc und Riesling sind die Weissweinfavoriten. Ich weiss was ihr jetzt denkt, aber so war es dann gar nicht, dass wir von einem Weingut zum nächsten gegangen sind, und wenn, dann auch Mal für ein Käfeli oder etwas zu Essen, oder weil sie einfach so wunderschön ausgesehen haben.

Adelaide ist die Haupstadt von Südaustralien und wurde 1837 nach der Britischen Queen Adelaide benannt. Sie ist eine sehr grüne Stadt und wird auch Stadt der Kirchen genannt, weil es unendlich viele Kirchen gibt. Es gibt auch einen wunderschönen Botanischen Garten mit einem sehr intersannten Museum, das Apfel-, Birnen-, Getreidesorten, Pflanzenarten und verschiedenste Arten von Nüssen usw. zeigt.

Es gibt einen Gratisbus und Fahrradwege, was wir in Sydney vermissen. Während unserem Besuch wurde heftig über Fahrradhelme diskutiert, aber dass es zuerst einmal sichere Fahrradwege geben sollte, das wurde irgendwie vergessen. Ja, klar kann man Fahrad fahren, aber das ist dann auf einer 3 spurigen Strasse und bei der nächsten Einfahrt (vergleichbar mit unserer Autobahn) sollte man diese Einfahrt überqueren um wieder ganz links fahren zu können. Ok wir sind nun in Adelaide. Unser Chauffeur Peter führt uns ins Hinterland nach Hahndorf, und wie der Name schon sagt, hat das Dorf eine Deutsche Geschichte hinter sich und man findet auch heute noch Deutsche Musik, Essen, Bier, Schwarzwalduhren und was das Deutsche Herz begehrt. Es ist ein wunderschönes Dorf, aber man sollte unbedingt Sonntage, Feiertage und die Ferienzeit meiden, denn dann quillt das Dorf mit Touris über. Ganz schnell noch etwas zur Geschichte:

Besonders wichtig für die Gründungsgeschichte Hahndorfs ist jedoch die Ankunft des Schiffes „Zebra“ am 28. Dezember 1838 mit 187 deutschen Immigranten an Bord. Der Dreimaster stand unter dem Kommando des Sylter Kapitäns Dirk Meinert Hahn. Dieser war von seinen Passagieren und deren Willen auszuwandern so beeindruckt, dass er ihnen half, ein geeignetes Stück Land zu finden und neu anzufangen. Im Mai 1839 hatten alle Siedler ihren Weg zum zugeteilten Land gefunden, und zu Ehren des Kapitäns nannten sie die Siedlung Hahndorf.

Ich könnte euch noch so viele Geschichten oder über Erlebtes erzählen, aber es ist Weihnachtszeit und ihr habt sicher besseres zu tun, als vor dem Computer zu sitzen. Vielleicht Weihnachtsguezli backen, mhhhh die verpasse ich leider jedes Jahr.

Wir wünschen euch allen wunderschöne Festtage und einen guten Rutsch ins 2015. Wir sind seit dem 15. Dezember in Bali unterwegs und geniessen im Moment die wunderschöne Insel Lembongan. Mehr darüber im nächsten Bericht.

Es liebs Grüessly

Ruth und Peter

Fotos I

Fotos II - Botanischer Garten Sydney 

Fotos III

12.12.2014
-25.12.2014




Bali
 
Unser Flug führt und über ein dünn besiedeltes Australien, über wunderschöne Korallenriffe mitten im Meer und schlussendlich nach Bali. Hier waren wir vor ca. 20 Jahren einmal und sind gespannt, wie sich das Land verändert hat. Bali ist eine zu Indonesien gehörende Insel, mit ca. 4.2 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 5634 Quadratkilometer. Der grösste Teil der Bevölkerung, ca. 92% sind Hindus und sehr stark mit ihrem Glauben verbunden. Von klein auf werden die Kinder in ihrer wunderschönen Tracht gekleidet und in die Tempels mitgenommen. Bali wird auch die Insel der tausend Tempel genannt und das nicht zu unrecht. Jedes Haus hat seinen eigenen kleinen und jedes Dorf hat mindestens 3 Tempel. Mehr dazu aber später.
Um noch einige Sachen zu erledigen bleiben wir zuerst 2 Tage in Sanur, einem Vorort von Denpasar, der Hauptstadt Balis. Hier ist es einiges ruhiger als in Kuta, wo sich vor allem die Pauschaltouristen vergnügen. Darunter befinden sich Japaner, Deutsche, Holländer, Indonesier und den grössten Anteil machen die Australier aus. Im Oktober 2002 wurde Kuta Ziel eines Terroristischen Anschlags. Bei einer Detonation einer Autobombe wurden 2 Diskotheken Komplet zerstört und über 200 Personen getötet, vorwiegend Australier. Im Oktober 2005 gab es erneut einen Anschlag, wobei es auch hier mehrere Tote gab. Seither ist es eigentlich ruhig in Bali, denn die Sicherheitsvorkehrungen wurden massiv erhöht.
Wir sind erstaunt, wie wenig Touristen es im Moment hat und ich muss sagen, wir sind auch nicht unglücklich darüber. Anscheinend ist für wenige Wochen Vorsaison, bevor die Weihnachtsferien beginnen und das heisst für die Australier Sommerferien bis Ende Januar. Ja dafür müssen wir vermehrt die Souvenir Verkäufer abwimmeln, die sich natürlich voller Tatendrang auf uns stürzen und sich beklagen, dass sie heute noch gar nichts verkauft haben. Aber leider sind wir sehr schlechte Kunden, Reisen wir doch mit Rucksack und haben noch 3 Monate vor uns.
Zur Provinz Balis gehören noch verschiedene kleinere Insel, darunter Nusa Penida, Nusa Lembongan und Nusa Ceningan. Nusa Lembongan ist ca. 8 Quadratkilometer gross und hat ca. 5000 Einwohner. Eigentlich wird die Insel als Öko Insel angepriesen, aber davon sind sie noch weit entfernt. Es gibt sehr viele gute Ansätze, wie den Verbrauch von Plastikflaschen oder Plastiksäcken zu reduzieren aber der Müll ist allgegenwärtig. Und es ist oft kein schöner Anblick. Ich weiss, wir sind als Touristen auch mitschuldig, und das ist für mich oftmals auch nicht einfach, möchte ich doch meinen Beitrag zum Umweltschutz beitragen. Aber leider ist das Hahnenburger hier nicht trinkbar und somit bleibt einem nichts anderes übrig, als Pet Flaschen zu kaufen. Lembongan ist eigentlich Bali vor 20 Jahren. Es gibt vorwiegend Töffli auf der Insel und ganz wenige kleine Autos, um die Touristen mit ihrem Gepäck zu den umliegenden Hotels zu führen. Wir bleiben hier 4 Tage, haben ein wunderschönes Bungalow und sogar einen kleinen Pool. Zum Frühstück gibt es jeden Tag Banana Pancake und einen Früchteteller. Die Insel lebt vor allem vom Tourismus und vom Seetang, den sie vor der Küste anpflanzen. Abnehmer sind Japan, Peru, Korea und auch Kanada und es gibt 3 verschiedene Seetangs, Grünalgen, Braunalgen und Rotalgen. Bei vielen Leuten sehr beliebt, da es sehr viele gute Eigenschaften besitzt, und alles was sehr gesund ist, sieht " komisch" (giftig grün) aus und es schmeckt auch dementsprechend. Gebaut wird auch hier fleissig, aber grosse Hotelbauten sind bis jetzt zum Glück ausgeblieben.
Eigentlich wollten wir zuerst 5 Tage auf der Insel bleiben, aber haben uns kurzfristig entschlossen einen Tag früher nach Ubud zu fahren. In Ubud waren wir bereits schon das erste Mal und es hat seinen Charme überhaupt nicht verloren. Vor allem wenn all die Tagestouristen aus Denpasar wieder abgereist sind ist es herrlich. Vielmals sind es asiatische Gruppen aus China, Japan oder Korea. Unterdessen gibt es aber auch hier immer mehr exklusivere Hotelanlagen, die oftmals wunderschöne Anlagen sind, aber ein ganz andres Publikum anziehen. Sorry, Pauschal - und Luxustouristen. Ubud hat ca 30'000 Einwohner und ist das künstlerische Zentrum Balis. In und in den umliegenden Dörfern befinden sich etliche Maler, Schnitzer und Musiker deren Werke auch im Ausland grosses Ansehen erlangt haben. Es gibt viele Malateliers, Galerien, Tanzstudios, unzählige Yoga Angebote und über Heilkunst zu sich finden und und und. Aber auch etliche Restaurants, die sehr bewusst auf biologisches setzen, mit jeden Mengen gesunden Drinks, Essen und vielem mehr. Viel mehr als gesund sein in Ubud geht eigentlich gar nicht. Haben den Balikaffee entdeckt, das heisst man bekommt in gewissen Restaurants nur diesen. Es ist eigentlich ein Filterkaffee, nur kommt das Kaffeepulver direkt in die Tasse, es wird heisses Wasser darüber gegossen, einmal rühren, warten bis sich der Satz setzt und dann geniessen. Leider nicht bis zum letzten Schluck, denn da ist der Satz. Wir probieren typische balinesische Gerichte, wie Poulet oder Thunfisch im Bananenblatt eingewickelt, mit vielen frischen Kräutern zubereitet. Mmmm, schmeckt super fein.
Die Leute in Bali finden viele Gründe um ein Fest zu feiern, aber das grösste Fest ist am 17. Dezember, was eigentlich der Grund war, dass wir früher nach Ubud kamen. In Ubud gilt eine strenge Regel, dass sich Touristen in der traditionellen balinesischen Kleidung einkleiden müssen, falls sie an den Zeremonien teilnehmen möchten. Den Sarong haben wir bereits einen Tag vorher gekauft, aber alles andere leiht uns die Frau vom B & B aus, und kleidet uns auch dementsprechend ein. Der Sarong muss in einer bestimmten Form gebunden sein, die Frauen tragen oben eine Art Bluse und dann kommt noch ein Band um den Taille. Der Mann bekommt zwei Sarongs und einen Hut. Ohne geht gar nicht. Die Balinesen tragen oben meist noch weiss, aber da drückt man bei den Touristen ein Auge zu. Unglaublich wie sich die Balinesen freuen, als sie uns in voller Tracht sehen und wir ernten dafür auch viele Komplimente und sicher auch das eine oder andere schmunzeln. Die Zeremonien sind sehr speziell, werden Früchte in Körben aufgestellt, damit sie gesegnet werden und danach werden sie wieder nach Hause genommen und gesegnet. Die Leute sitzen auf dem harten Boden, ob Jung oder Alt und folgen einem speziellen Ritual mit verschiedenen Blumen und im Bananenblatt eingewickelte Blüten und Halme. Ich könnte euch einiges über dieses Fest schreiben, über die Bögen die sie speziell für diese Feste machen, über die kleinen Opfergaben und und und, aber das würde ein längerer Reisebericht werden. Auf jeden Fall werden die Götter sehr verehrt und bevor die Leute am Morgen etwas essen, wird zuerst etwas Reis auf ein Bananenblatt gelegt, für die Götter. Und je nach Fest fallen die Opfergaben grösser oder kleiner aus. Wir haben in den Tagen viel gelernt, aber auch Dank Elly, unserem Führer, den wir für einen Tag gemietet haben. Bei Elly haben wir in Sanur übernachtet, er spricht sehr gut Englisch, ist viel in der Welt rumgekommen und weiss über sehr vieles Bescheid. Zudem arrangiert er sich sehr für ein sauberes Bali und noch vieles mehr. Wir besuchen zwei wunderschöne Tempelanlagen, wobei wir bei dem einen Tempel nicht die Einzigen sind. Viele wollen sich im heiligen Wasser baden, wobei es auch hier eine ganz spezielles Ritual hat. Wir lernen viel über den Reisanbau, dass sie nach der Reisernte zuerst Mais, Erdnüsse, Chili, oder anderes anbauen, damit sich das Land erholen kann und wieder andere Nährstoffe bekommt. Wir genehmigen uns eine Tasse Luwak Kaffee, oder auch Katzenkaffee wie er genannt wird, der teuerste Kaffee der Welt. Das große Geheimnis: Die Kaffeekirschen von Kopi Luwak werden vom Fleckenmusang, einer Schleichkatze, die in Indonesien beheimatet ist, gefressen. Das Wildtier verdaut jedoch nur das Fruchtfleisch und scheidet die Kaffeebohnen wieder aus. Ein Wunder der Natur: Die Verdauungsenzyme fermentieren die Kaffeebohnen und entziehen ihr so die bitteren und sauren Geschmacksstoffe. Ob ich einen grossen Unterschied gemerkt habe .....! Ich lasse das offen. Natürlich haben wir noch vieles mehr gesehen, aber schlussendlich bringt uns Elly nach Sidemen, einer kleinen Ortschaft, mitten in Reisfeldern. Disco oder ein Nachtleben muss man hier nicht erwarten, selbst ein schönes Café fehlt hier, aber dafür hat man Ruhe. Und davon gibt es jede Menge, wenn nicht gerade der Hahn kräht, die Frösche quaken oder alles zusammen ein wundervolles Konzert abgibt.
Am 25. Dezember fliegen wir weiter nach Myanmar. Bali war wirklich eine Reise wert. Ausserhalb der grossen Touristenzentren sind wir auf sehr freundliche Menschen gestossen, die sehr hilfsbereit waren und auch vielmals ein Lächeln auf dem Gesicht hatten. Aber noch ein kleiner Tipp. Nehmt Ohrenstöpsel mit, denn oftmals ist es nicht nur ein Hahn der Kräht, sondern gleich mehrere, oder auch die Hunde übertrumpfen sich tatkräftig mit ihrem Gebell.

Fotos: Teil 1 Menschen / Teil 2
 

25.12.2014
-9.01.2015


























































Fotos I

Fotos II

Fotos III

Fotos IV


Myanmar
Myanmar

Schon wieder heisst es Abschied nehmen von einem wunderschönen Land. Für uns geht es weiter nach Myanmar und wir sind gespannt, was uns da erwartet. Über Bangkok geht es mit Air Asia nach Yangon. Air Asia, wir sind schon sooft in Thailand mit dieser Airline geflogen, in alle Ecken, und sogar nun auch nach Brisbane. Tragisch was passiert ist mit dem Flugzeugabsturz, aber ich denke, dass es jeder Fluggesellschaft passieren kann. Es ist wohl doch einfach Schicksal.
Da wir ziemlich spät in Yangon ankommen, holt uns ein Fahrer vom Hotel ab und wir bekommen einmal einen ersten Überblick von diesem "neuen" Land. Aber irgend etwas stimmt hier nicht?? Das Steuerrad rechts und Rechtsverkehr, dann ganz selten wieder einmal eine Auto, wo das Steuerrad links ist. Mmhhhhhhh, wie seltsam. Seit 1970 herrscht in Myanmar Rechtsverkehr. Es heisst ein Wahrsager habe dem damaligen Herrscher ein besseres Karma versprochen, wenn sich das Land von Links nach Rechts bewege. Andere sagen, ihm sei vorausgesagt worden, dass er auf der linken Strassenseite ums Leben kommen werde. Sicher ist, dass die Autofahrer von einem Tag auf den anderen auf der anderen Strassenseite fahren mussten.
Unser Hotel liegt in einem quirligen Chinaviertel in Yangon. Der Frühstücksraum ist bei der Planung wohl vergessen gegangen, denn entweder isst man in der Lobby auf der Couch, oder es hat 2 kleine Tische mit Durchgangsverkehr von Küche, Putzpersonal und wer hier auch immer noch angestellt ist oder nicht. Es sind so viele Leute, dass wir ab und zu nicht mehr den Überblick haben, wer wer ist. Yangon ist grösste Metropole Myanmars, mit ca. 4-5 Millionen Einwohnern. Zur Hauptstadt würde Yangon 1885 unter der britischen Kolonialmacht, die sie dann auch Rangon nannten. Bis die Regierung im 2006 in die neu erschaffene Stadt Nay Pyi  Taw  umzog war Yangon noch Regierungssitz. Noch sind zahlreiche Gebäude aus der britischen Epoche erhalten. Leider sind viele davon in einem sehr schlechten Zustand und werden abgerissen, um einem Neubau Platz zu machen, aber auch Renovationen werden voran getrieben, aber vielfach fehlt einfach das Geld dazu.
Wie immer erkunden wir die Stadt mehrheitlich zu Fuss und es ist unglaublich was wir zu sehen bekommen. Jeder versucht irgendetwas zu verkaufen, alles ist belegt, auch Trottoirs, wenn überhaupt welche vorhanden sind. Es brutzelt da und dort, es werden Lose verkauft, dort gebrauchte Bücher, Früchte, Kleider, rostiges und neues Werkzeug, undefinierbares Essen, das ich nicht unbedingt probieren möchte. Es sieht aus wie unser Fondue Chinoise, nur sind die Fleischstücke Innereien, die auch an einem Holzstöckchen im Fett gebraten werden. Lust auf mehr exotisches?
Was uns in den ersten Stunden sofort auffällt ist die Freundlichkeit und Herzlichkeit dieser Menschen. Ihr Lachen unglaublich. Oft hören wir ein Hello oder ein Mingala Ba (Hello in Burmesisch), und wenn man ein Lächeln und ein Mingala Ba zurück gibt, dann sind sie überglücklich. Ja Myanmar oder früher Burma hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Zuerst die vielen verschiedene Könige, die Britisch-Indische Kolonialmacht, das Militär und vor allem die Abschottung zur Aussenwelt. War es doch lange nicht möglich, dieses Land zu bereisen, und wenn nur mit einem Führer oder einer Reisegruppe und auch heute ist es nicht einfach dieses Land zu bereisen. Für Ausländer ist es nicht möglich, ein Auto zu mieten, in einigen Städten nicht mal ein Töffli und viele Regionen, vor allem der Norden sind überhaupt noch nicht zugänglich oder nur mit einer Sondergenehmigung. Mit 135 anerkannten Volksgruppen ist Myanmar eines der Ethnisch vielfältigsten Länder Südostasiens. Erschreckend ist die Zahl, dass 89% der Frauen und 94% der Männer weder lesen noch schreiben können.
So ich bin ein bisschen abgeschweift, gibt es doch über dieses Land soviel zu erzählen.
Ein Höhepunkt in Yangon ist sicher die Shwedagon-Pagode, für Touristen wie Einheimische. Ihre Bedeutung und ihr Wert, als Symbol des Landes und als Pilgerstädte für Buddhisten aus aller Welt, sind von unschätzbarem Wert. Goldglänzend und Erhaben grüsst sie Pilger und Reisende. Uralt soll sie sein, mit Tonnen von Gold und Tausenden Edelsteinen geschmückt, ein Ort für Ruhe und Besinnlichkeit. Der Ursprung der Pagode liegt im Dunkeln und manche sagen, sie sei schon 2500 Jahre alt. Ich kann euch nicht die ganze Geschichte dieser unglaublichen Pagode aufschreiben. Es ist auf jeden Fall absolut faszinierend und beeindruckend, was wir hier sehen. Dieser Glaube der Leute, die hier ihre Opfergaben bringen, beten, sitzen oder mit der Familie Picknicken ist ein Schauspiel. Es wird Geld gespendet, viel Geld und es wird immer wieder kleine Plattgoldplättchen gekauft und auf die Buddhas geklebt. Angemessene Kleidung ist auch hier Pflicht, Sarong oder längere Hosen und ein T-Shirt, das die Schultern bedeckt. Überhaupt geben die Birmesen sehr viel auf Kleidung. Die Frauen tragen wunderschöne Sarongs und dazu passendes Oberteile und auch die Männer tragen oftmals nur einen Sarong, der speziell gebunden ist. Bequem.
In der Pagode fallen uns eine Gruppe von Leuten auf, alle wunderschön angezogen, Kindern auf den Schultern tragend, wie Könige und dahinter eine grosse Gruppe Frauen und Männer. Wieder einmal tappen wir im dunkeln, wer das sein könnte und was das alles zu bedeuten hat. Möglichst unauffällig verfolgen wir diese Gruppe und kommen in den Genuss, viele wunderschöne Fotos schiessen zu dürfen. Wir lernen auch, dass die Kinder für einige Zeit ins Kloster gehen und das die Zeremonie dazu ist. Ok ich versuche es zu erklären und mich kurz zu halten.
Der Höhepunkt im Leben eines birmanischen Jungen ist die Shin Pyu Zeremonie. Mit ihr tritt er in die Fusstapfen Buddhas, auch wenn es nur für eine kurze Zeit ist. Auf den Schultern getragen oder auf Pferde sitzend sehen sie in ihren prachtvollen Kleidern wie Prinzen aus. Im Kloster angekommen, schneidet ihnen ein Mönch die Haare, legt ihm die Mönchsrobe an und hängt ihm die Almosenschale um. Die nächsten Tage oder Wochen wird er als Novize im Kloster leben, bevor er wieder ins alltägliche Leben zurück kehrt. So dass ist wirklich nur kurz gefasst, aber darüber gäbe es noch soviel interessantes zu erzählen. Der Buddhismus prägt das Leben dieser Leute stark und ist auch sehr wichtig für sie. So hatte ich ein Gespräch mit einem Taxifahrer, der nicht verstehen konnte, wie Westliche vor der Ehe ohne Trauschein zusammen leben, und war auch entsetzt darüber. Berührungen oder Küssen in der Öffentlichkeit, das gibt es hier nicht, und wenn, dann versteckt hinter einem Regenschirm.
Das sich das Land in den nächsten Jahren verändern wird, das ist gut sichtbar. Es werden viele moderne Gebäude gebaut, und leider werden dafür oftmals die wunderschönen alten Häuser abgerissen, da abreissen billiger ist als restaurieren. Über diese Stadt gäbe es noch soviel zu erzählen, aber ich merke, dass mein Bericht länger und länger wird und wir sind immer noch am Anfang unserer Myanmar Reise.
8-9 Stunden Busfahrt liegen vor uns, denn es geht weiter nach Bagan. Die Strasse ist über eine grosse Strecke sehr gut ausgebaut und so erreichen wir Bagan bereits um 5 Uhr in der Früh. Da es noch recht dunkel ist, sehen wir vor allem sandige Strassen, einige Hütten und ab und zu ein Huhn und sonst nichts. Unser Hotel liegt am Ende einer dieser sandigen Strasse, hat eine grosse Frühstücksterrasse mit dem schönsten Blick auf einige dieser Tempelanlagen. Jeden Morgen steigen mit dem Sonnenaufgang bis zu 20 Heissluftballone gleichzeitig in die Luft und geben ein fantastisches Bild ab. 330 $ kostet es, Leute mit mehr als 125 kg Körpergewicht Zahlen das Doppelte, und muss bis zu einem halben Jahr im Voraus gebucht werden. Flugzeit je nach Wind 45-60 Minuten. Wir entscheiden uns für die billigere Variante, das Fahrrad. Der Besuch Bagans gehört zweifellos zu den Höhepunkten einer Myanmar Reise. Das 40 km2 grosse Tempelareal gehört neben Angkor in Kambodscha und dem Borobodur in Indonesien zu den schönsten Südostasiens. Sprachlos steht man vor einem der 2230 aufgelisteten Monumenten, die innerhalb von 250 Jahren errichtet worden sind. Viel mehr sollen es noch gewesen sein, aber fielen sie doch Plünderungen, Erdbeben und dem Zahn der Zeit zum Opfer. Dank der niedrigen Niederschlagsmenge und dem trockenen Klima sind viele Tempel noch so gut erhalten. Mit unserem Mountain Bike fahren wir kreuz und quer durch dieses wunderbare Gebiet und bewundern die vielen verschieden Tempel und Stupas. In praktisch jedem Tempel befindet sich einer oder mehrere Buddhas, riesengrosse und dann wieder kleinere, oder Reste von Wandmalereien. Leider fielen auch viele dieser Tempelanlagen Plünderungen zum Opfer, so entwendete der selbsternannte Deutsche Archäologe 1899 zahlreiche wertvolle Stücke und verkaufte sie dem Hamburger Völkerkundemuseum. Das schwere Erdbeben von 1975 war ein herber Rückschlag für die Tempelanlagen. Wir doch seitdem versucht, die Tempel wieder aufzubauen. Problematisch sind die dilettantischen Restaurierungsarbeiten und Rekonstruktionsversuche. Ausländische Experten sind daran kaum beteiligt und einheimische qualifizierte Archäologen sind rar. Dies ist ein Grund, warum die UNESCO Bagan noch nicht in die Welterbe Liste aufgenommen hat. Ich hoffe, ihr versteht, dass ich euch nicht über jeden der 2230 Monumenten etwas schreiben kann. Worte dafür gibt es eh kaum, es ist etwas, das man einfach mit eigenen Augen gesehen haben muss. Bagan selber teilt sich in ein Neu- und Alt Bagan auf. Im Mai 1990 wurden die Bewohner in einer umstrittenen Aktion zwangsumgesiedelt. Heute leben sie im 4 km südlich entferntesten Neu Bagan, das sich unterdessen mit seinen unzähligen Hotels und Gästehäusern zu einem lebendigen Städtchen gemausert hat. Kaum ist die Sonne untergegangen ist es praktisch überall dunkel in den Strassen. Strassenbeleuchtung gibt es keine und unsere Aufmerksamkeit gilt vor allem dem Fahrrad- und Mopedfahrern ohne Licht und der unebenen Strasse. Zum Glück ist die Kriminalität hier noch nicht angekommen, denn dunkle Gassen gibt es zu Hauf.
Mit einem Minibus und einer bunt gemischten kleinen Gruppe Touristen geht es auf den Mount Popa, einem 1518 m erloschenem Vulkan, der gleichzeitig ein Nationalpark ist. Findet sich in der Ebene nur Gestrüpp, ist es hier üppig grün bewaldet und bietet einen fantastischen Ausblick. Obwohl ich gerne den Berg erklimmen würde, ist unser Ziel aber der 737 m hohe Popa Taung Kalat. 777 überdachte Treppen führen uns auf die Spitze des Berges. Hier thront eine Stupa in ihrem ganzen Stolz, sie ist nicht sehr schön, aber anscheinend ein wichtiger Pilgerort für die Burmesen. Viel Abwechslung bieten die Makaken (Affen) die nur darauf warten, gefüttert zu werden.
Nach 5 Tagen Bagan haben wir nun doch genug von den Tempel gesehen und freuen uns auf Mandalay. Diese Stadt unterscheidet sich gewaltig von Yangon, obwohl sie mir auch quirlig und chaotisch vorkommt. Wurden doch auch hier historische Gebäude abgerissen und durch gesichtslose Betonbauten ersetzt. Überall schiessen neue Hotels, Restaurants und Geschäftshäuser aus dem Boden. Immer mehr wird auch der chinesischem Einfluss sichtbar, findet man die Schriftzeichen an Hotels und Geschäften. Mit ca 1 Million Einwohnern ist es für eine Stadt ungewöhnlich, dass auch diese Stadt nach Sonnenuntergang im Dunkeln liegt. Hier heisst es umso mehr aufpassen, gibt es doch mehr Verkehr und auch die Löcher auf den Gehsteigen sind grösser. Man sagt von Myanmar, dass man eher in ein Loch fällt und sich etwas bricht als überfallen zu werden. Dem kann ich nur zustimmen. Mandaly liegt am Ufer des Ayeyarwady Flusses. Hier findet man einige wunderschön gelegene Restaurants, mit Blick auf den Fluss und tollen Sonnenuntergang. Nur fehlt es auch hier an Geld um in diese Restaurants zu investieren. Dazu kommen noch die vielen Abfallberge über der Mauer, entsorgen doch die Leute am Nebentisch ihr leere Schnapsflasche genau so und auch der Kellner nutzt den Hang um die Plastiktüten zu entsorgen.
Zu Fuss, per Taxi und mit dem Fahrrad lernen wir die Stadt und Umgebung von allen Seiten her kennen.  Eines der bedeutendsten Heiligtümer des Landes ist die Mahamuni Pagode mit seiner 4 m hohen Buddhafigur, die teilweise so dick mit Blattgold überzogen ist, dass die Konturen nicht mehr sichtbar sind. Ein unglaublicher Anblick und die Leute kleben immer mehr Blattgold drauf. Dieses Ritual dürfen hier übrigens nur Männer vollziehen. In den Strassen rund um die Pagode wird gehämmert und geschliffen und es ist unglaublich staubig überall. An vielen Orten werden die religiösen Buddhafiguren hergestellt, ganz kleine bis Riesengrosse. Teilweise ist der Körper vollendet aber das Gesicht bleibt noch unbearbeitet, andere sind ganz fertig. Unter welchen Bedingungen diese Leute arbeiten, das muss ich euch wohl nicht sagen. Ganz vereinzelt sieht man einen Mundschutz oder eine Staubbrille, aber das sind ausnahmen. Staublunge auf sicher. Was hätte doch die SUVA Freude daran. In anderen Betrieben wird das Blattgold in unglaublicher Feinarbeit hergestellt, sind das doch nur ganz dünne Blättchen. Daneben werkeln noch weitere Kunsthandwerker Familien, wie Holzschnitzer, Kunstschmiede, Bronzegiesser, Schirrmacher, Seidenspinnerei oder Teppichweber. Gewaltig was diese Leute noch mit einfachen Mitteln herstellen können.
Wir haben in der früh unser Fahrrad gepackt, denn wir wollen auf den 236 m hohen Mandalay Hill mit seiner wunderschönen Aussicht und seinen unzähligen Tempeln und Pagoden. Naja, fahren geht nur ab und zu und später heisst es schieben. Aber immerhin, wir kommen bis zur Mittelstation und dann heisst es Treppensteigen. Oben bietet sich uns ein fantastischer Blick über unzählige Pagoden, die Stadt, das angrenzende Gebirge und natürlich den Fluss.
Wir haben natürlich noch viel mehr gesehen und erlebt, aber mein Bericht wird länger und länger. Wir sind froh, dass wir Myanmar noch so erleben durften. Die Freundlichkeit der Menschen ist gewaltig. Wo sie noch stark aufholen müssen ist doch die hygienische Seite, die uns schlussendlich auch etwas zu schaffen gemacht hat. Aber alles in allem, es war ein Riesen Erlebnis.

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