
Reisenotizen aus Mauritius

Mauritius 02.02. – 09.02. 2012 (Transit zwischen Asien und SA)
Wir fliegen nach Mauritius. Ich hätte nie gedacht, dass ich diese Insel einmal sehen werde. Obwohl, so weit von Südafrika ist sie ja gar nicht entfernt, 4.5 Stunden Flugzeit von Johannisburg aus. Ja, aber wir sind erst in Kuala Lumpur und von hier aus sind es 6 Stunden. Es ist erst kurz nach 8 Uhr und wir sind schon gelandet. Der Flug war super. In unserem Flugzeug waren der grösste Teil Koreaner, Japaner und Chinesen. Wohl eine Traumdestination der Asiaten. Wir nehmen unser Mietauto in Empfang und los geht’s in Richtung Norden. Die Fläche von Mauritius beträgt 2.040 km² und hat ca 1‘300‘000 Einwohner. Etwa zwei Drittel der Einwohner stammen vom indischen Subkontinent. Ein großer Teil der übrigen Bevölkerung sind sogenannte Kreolen (ehemalige Sklaven aus Afrika und Madagaskar, mit anderen Gruppen, vor allem Europäern, vermischt). Gut zwei Prozent der Mauritier sind chinesischer Abstammung, die weiße Minderheit ist noch etwas kleiner. Morisyen, eine Kreolsprache, die auf dem Französischen basiert, wird fast von der gesamten Bevölkerung gesprochen und ist von über 80% die Muttersprache. Daneben wird aber sehr viel Französisch und Englisch gesprochen. Entdeckt wurde die Insel 1505 von den Portugiesen. Danach wechseln sich die Holländer, Franzosen und Briten ab, bis Mauritius 1958 Unabhängig wird. So, nun hatten wir genug Geschichte.
Auf unserem Weg nach Pereybère bekommen wir einen ersten Eindruck von der wunderschönen Insel. Da ist der Mount Piton, mit 828 m der höchste Berg von Mauritius, und daneben der Pieter Both und der Pouce, auch sie über 800 m. Ich weiss, dass dies bei uns Hügel sind, aber es ist ihre spezielle Form, die sie so einzigartig machen. Zuckerrohr, Zuckerrohr, soweit das Auge reicht. Wir sehen riesige Felder und lesen später, dass Zuckerrohr auf 90% der kultivierten Fläche angebaut wird. Die Haupteinnahmequelle neben dem Tourismus. Der Weg von Süden nach Norden ist nicht so lang und in rund 1- 1 ½ Stunden zu schaffen. Wir haben es nicht sehr eilig, da wir eh noch viel zu früh dran sind. Wir erreichen Port Louis, die Hauptstadt. Hey, mit Mühe finden wir ein Restaurant das offen ist. Was ist los? Wir sind uns das von Asien her gar nicht gewohnt. Nun es ist anscheinend ein Feiertag und was gibt es herrlicheres, als so einen wunderschönen Tag am Meer zu verbringen. Wir verstehen das sehr gut, denn die Farben des Wassers geht von hellgrün über türkisblau bis dunkelblau. Ein einzigartiger Anblick. Nun wir wollen so schnell als möglich in unser Hotel. Dies liegt praktisch am nördlichsten Zipfel der Insel. Unser Hotel ist mit 16 Zimmern klein und gemütlich, wir haben ein Zimmer mit Meerblick und einen wunderschönen Strand vor dem Hotel. Das Leben kann so schön sein…..!! Alle die uns kennen wissen, dass wir nicht die „Beachtypen“ sind. Wir lieben das Wasser, aber den ganzen Tag „sünnele“, nichts für uns. Vor Mauritius liegen einige kleine wunderschöne und unbewohnte Inseln. Auch wir lassen uns zu einem Bootstripp überreden. 8.30 Uhr Abfahrt. Am nächsten Tag, 8.20 Uhr sind wir am verabredeten Punkt uns sehen gerade noch das letzte Boot abfahren!!?? Eine Aufregung, das Proviantboot kommt zurück, nimmt uns an Board und nun kommen nochmals 4 Personen. Wieder aussteigen, ein neues Boot wird organisiert und so haben wir zu sechst ein Boot für uns. Wir haben selten erlebt, dass sie früher gehen. Das zum Thema Pünktlichkeit. Der Ausflug war auf jedenfalls super. Wir sehen vom Boot aus die wunderschönen Villen der Mauritaner. Etwa nach 1 ½ stunden erreichen wir die Mangroven Insel „Ile d’Ambre“. Wollt ihr es wirklich hören: Der weisse Sandstrand, das Meer herrlich warm, türkisblau und nur ganz wenige Personen auf den Insel und die Crew verwöhnt uns mit einem fantastischen Essen. Es ist für alles gesorgt. Mich erstaunt, wie gut die Guides zum Teil Deutsch sprechen. Anscheinend nur von den Touristen gelernt.
Ein Muss ist sicher auch der Botanische Garten von Pamplemousses, das Herzstück von Mauritius. Die Gärten sind weltweit bekannt für ihre einzigartige Sammlung an unendlich vielen Arten exotischer Pflanzen, einschliesslich der gigantischen Victoria Regia Wasserlilie. Ihre Blätter können anscheinend ein Kleinkind tragen. Die Gärten wurden 1767 angelegt und heute sind über 500 Pflanzenarten zu sehen. Auch wir verbringen wieder einmal Stunden im Botanischen Garten und sind um einige Fotos reicher.
Das geniale am eignen Auto ist halt immer noch, dass man sich die Zeit nehmen kann die man bei einer Inselumrundung braucht. Wir besichtigen eine der seltsamsten Sehenswürdigkeiten von Mauritius, „die Erde der sieben Farben“ bei Charamel. Obwohl noch nicht bewiesen, vermutet man, dass dies das Ereignis des dem Wetter ausgesetzten Vulkangesteins ist. Diese facettenreichen und lebhaft kontrastreichen Erdlagen sind einfach fantastisch und wir können gar nicht genug bekommen. Unweit von hier entfernt sind die 90 Meter hohen Wasserfälle von Charamel. Leider schaffen wir schlussendlich nicht ganz die Umrundung der Insel. Es ist manchmal etwas schwierig, die Strassen zu finden, die oft klein und schmal sind. Aber wir haben einen wunderbaren Einblick in das Inselleben bekommen. Wir haben viele Indische Frauen in ihren wunderschönen Gewändern gesehen, Hinduschreine, das Chaos in den Städten, wunderschöne Gebiete und sehr freundliche Menschen. Mauritius ist auch sehr sauber. Haben sogar Frauen gesehen, die die Blätter in einem Wald zusammengefegt haben. Mauritius ist echt ein kleines Paradies und wir haben es sehr genossen.
Mauritius 22.01. – 26.01. 2013 (2.Transit zwischen Asien und SA)
Von Phuket aus ging’s direkt über Kuala Lumpur nach Mauritius. Aber uns war es lieber, alles an einem Stück zu fliegen, als in Kuala Lumpur nochmals eine Übernachtung einzulegen. So wurde es schlussendlich ein langer Tag, mit der ganzen Zeitverschiebung. Den Mietwagen holen und los geht’s. Nun, wer kennt das nicht, wenn man in der Dunkelheit sein Hotel suchen muss ….. . Zum Glück kennen wir die Gegend schon ein wenig und finden es auf Anhieb.
Der nächste Tag beginnt mit einem feinen Z’morge, wunderschönem Meerblick und tollem Wetter. Was wollen wir mehr. Haben diesmal nur gerade 4 Übernachtungen geplant, und nutzten diese, um die nähere Umgebung von Flic en Flac und Black River zu erkunden. Dazu gehört auch der Black River Georges National Park. Dies war der erste Nationalpark von Mauritius und wurde 1994 gegründet. Er ist Heimat vieler seltenen Vogel – und anderen Tierarten, aber auch Pflanzen und Bäume, die man nur noch in diesem Park findet. Zu diesen Raritäten gehört auch der Lowland Forest Day Gecko, der zudem noch sehr scheu ist. Wir haben das Glück und können eines dieser seltenen Tiere beobachten. Ja, und wenn wir schon einmal in diesem wunderschönen Nationalpark sind, das ist doch die Gelegenheit, bei fast 30 Grad eine herrliche Wanderung zu machen. Ja, und wie es die Berge so in sich haben, geht es nur aufwärts. Dafür werden wir mit einer grandiosen Aussicht belohnt.
Ganz begeistert bin ich von einem grasgrünen Geckos, die sich überall in unserer Unterkunft heimisch fühlen. Nein, keine Angst, die nehmen nur den Garten in beschlag. Das giftige grün ist einfach gewaltig. Nun, leider hat das ganze auch einen bitteren Nachgeschmack, denn diese wurden auf Schiffen eingeschleppt und fressen nun die einheimischen Geckos auf.
Ja, vieles von Mauritius habe ich schon letztes Mal geschrieben, und zudem müsst ihr diese wunderbare Insel eh einmal selber erleben. Es ist eh schwierig einen guten Bericht zu schreiben, denn Gerüche, Geräusche, bestimmte Situationen die kann man nicht beschreiben, das muss man erlebt haben. Aber ich hoffe, ich kann bei euch doch ein wenig das Interesse wecken und hoffen dass ihr auch einmal diese vielen wunderschönen Länder besuchen könnt, die wir schon erlebt haben.
Nun geniessen wir noch die restlichen Wochen in Südafrika. Haben zuerst 4 Tage in Hout Bay ( Kapstadt) verbracht, wo zur gleichen Zeit Kollegen aus Rudolfstetten waren. Uli und Hans-Georg kamen mit ihren vier Kindern für eine Woche nach Kapstadt, um ein wenig Sonne zu tanken. Ja, mit so 4 quirligen Kindern ist einiges los und es war herrlich.
So, liebe Daheimgebliebenen, geniesst noch unsere letzten Fotos und diesen kurzen Bericht und bis bald. Hoffen, dass sich der Frühling bis dahin gemeldet hat.