Reisenotizen aus Südafrika

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Südafrika 03.12.2020 – 23.03.2021

Lange wussten wir nicht, ob es mit unserer Reise nach Südafrika klappt. Die Corona Zahlen waren zwar am sinken, aber wie wird es weiter gehen? Gibt es wieder einen Lockdown? Was wenn die Zahlen wieder steigen? Gibt es überhaupt Flüge, denn Edelweiss hat viele Flüge gestrichen oder zusammen gelegt. Am 02. Dezember sitzen wir in einem dieser Edelweiss Flüge nach Kapstadt. Der Empfang könnte nicht besser sein. Sonnenschein und herrliche Temperaturen. Die Einreiseformalitäten sind schnell erledigt. Unser negativer Covid Test wird eingesammelt, aber kaum beachtet und die Zollabfertigung geht schnell voran, da die langen Schlangen vor den Schaltern ausbleiben. Wir werden dieses Mal nicht gross umher reisen, sondern in der Gegend von Kapstadt, Knysna und Plettenberg bleiben. Unsere Unterkünfte sind mehrheitlich Wohnungen und Häuschen, also Selbstversorger. Durch die ganze Corona Situation bleiben viele Touristen aus, Ausländische sowie Südafrikaner, und das Angebot an freien Unterkünften ist gross. Unterkünfte die normalerweise über Monate ausgebucht sind, sind günstig zu haben. Camps Bay ist so ein Ort, wo man keine bezahlbare Unterkunft findet. Ein Ort mit Millionen Villen, einem langen Sandstrand und guten Restaurants, viel Verkehr und genau so vielen Touristen. Wir unternehmen lange Wanderungen unterhalb vom Tafelberg und lernen Camps Bay von einer anderen Seite her kennen mit einer einmaligen Natur und Pflanzenwelt. Wir sehen ganze Delfinschulen, und vieles was kriecht und krabbelt. Und so geht es mit unseren Ferien weiter, wir bleiben lange in Plettenberg Bay und in Knysa und Umgebung. Auch hier lernen wir die Gegend durch unsere vielen Wanderungen und Spaziergänge von einer anderen Seite her kennen. In Sedgefield laufen wir etliche Male über den Hausberg, und geniessen es. An Knysna’s Waterfront hat Corona extreme Spuren hinterlassen. Viele Geschäfte sind geschlossen und werden wohl auch nicht so schnell öffnen. Ein trauriges Bild, denn auch hier tummeln sich normalerweise Busladungen von Touristen. Nature’s Valley ist eine kleine Ortschaft mitten in einem Nationalpark. Gebaut und umgebaut darf nur noch unter speziellen Auflagen gemacht werden. So gibt es einen grünen Streifen zwischen dem Strand und den ersten Häusern, also kein Haus grenzt direkt an den Strand. Natur pur. Wir haben hier ein riesen grosses Haus gemietet, mit einer herrlichen Terrasse im ersten Stock, inmitten von Natur. Wie es inmitten der Natur so ist, gibt es auch andere Bewohner. Wir haben giftige Schlangen im Dach als Untermieter und können sie aus „nächster“ Nähe beobachten. Wir sehen eine einzigartige Vogelwelt und bekommen Besuch von einem Baboon. Der Schreck ist auf beiden Seiten gross als dieser plötzlich mitten durch die Bäume auftaucht und auf dem Geländer sitzt. Schlussendlich flüchtet jeder beim Anblick des Gegenübers in eine andere Richtung 😁. Eigentlich wollte er arme Kerl nur an die Futterstelle der Vögel. Gerne wären wir hier länger geblieben. Plettenberg ist eine Ortschaft, die von den vielen Deutschen, Schweizern und Engländern lebt, die die Wintermonate hier verbringen. Aber auch hier bleiben diese aus. Wir bleiben länger in der Gegend, da wir die Möglichkeit haben, ein Monats Abo in einem Fitnesscenter mit einem 25m Freibad zu nutzen. Das ist eines der wenigen Center, das so ein Abo für Touristen anbietet. Und wir geniessen es. Ja und so gehen unsere 3 Monate langsam dem Ende entgegen. Wir haben SA für einmal von einer anderen Seite erlebt. Wir haben viel neues entdeckt und viele tolle Wanderungen unternommen. In SA stecken immer noch etliche Ausländer fest, die nicht nach Hause reisen können. So wissen wir von Leuten, die seit mehr als einem Jahr nicht in die Philippinen zurück reisen können. Dadurch hat die Südafrikanische Regierung beschlossen, das die Visum automatisch bis Ende März verlängert werden. Das nutzen auch wir und machen uns auf den Weg nach Johannesburg. Der Krüger Nationalpark und viele der Privaten Lodgen sind leer und locken mit unglaublichen Angeboten. Normalerweise können diese Privaten Lodgen gut das 3 oder 4 fache kosten, was sie jetzt kosten. Und der Krüger ist so mit Touristen überlaufen, dass wir da nicht mehr hingehen. Aber mit Corona bleiben die Touristen weg und wir ergreifen die Chance und geniessen diese einmaligen Lodgen. Pro Tag gehören 2 Game Fahrten dazu und oftmals sind wir mit dem Führer alleine unterwegs. Wir lernen viel Neues über die einzigartige Tierwelt und geniessen es, denn wir wissen, dass wird das wohl nie mehr machen werden. Das Preis Leistungsverhältnis ist in den Lodgen sehr unterschiedlich und bei bestimmten Lodgen stimmt es überhaupt nicht. Sie sind zu teuer was sie bieten. Wir haben diese Zeit unglaublich genossen und es war das Beste, was wir machen konnten. Aber leider gehen auch diese Ferien zu Ende. Wir sind froh, dass wir unsere Reise nach Südafrika gemacht haben und haben es keinen Tag bereut. Zurück in der Schweiz müssen wir zwar 7 Tag in Quarantäne, aber das nehmen wir gerne in Kauf.