Reisenotizen aus Südafrika und Namibia

SA & Namibia 06.12.2019 – 03.03.2020

Was schon wieder 3 Monate rum und ich habe noch keine einzige Zeile von meinem Reisebericht geschrieben. Wie ist das möglich? Stress, keine Zeit, immer etwas los ……. ?? Das ist sicher euer Glück, denn ich will ihn gerne vor unserer Heimreise geschrieben haben, und die ist schon in einigen Tagen. Eines kann ich mit Sicherheit sagen, unsere Zeit in Namibia und Südafrika war absolut genial. Wir hatten viele tolle Unterkünfte, haben coole Leute kennen gelernt, neue Orte entdeckt und durften wunderschöne Landschaften und eine einzigartige Pflanzen – und Tierwelt erleben.

Aber auch dieses Paradies hat seine Probleme. Das grösste Problem ist sicher der fehlende Regen und die damit verbundene Trockenheit, die in den letzten Jahren ganz schlimm war. In einigen Gebieten hat es seit 6 Jahren nicht mehr geregnet, in einer Ortschaft hat es keinen Tropfen Grundwasser mehr, im Hardap Dam, dem grössten Dam in Namibia, hat es kaum mehr Wasser, dass die Bauern ihre Felder nicht mehr Bewässern dürfen und und und. Auch für die Tierwelt war es ganz schlimm und sehr viele Tiere sind verendet oder mussten Notgeschlachtet werden. Wir haben Tiere gesehen, die so dünn waren, dass man jede Rippe gesehen hat. Aber zum Glück hat es dieses Jahr Regen gegeben und an vielen Orten ist es nun wunderschön grün. In Kapstadt sind die Dämme anscheinend gut gefüllt, und hoffen wir, dass es an anderen Orten auch so wird. Einen Spruch, den wir gehört haben, den möchte ich euch noch noch erzählen “ wenn die Dämme kleiner wären, dann hätte man kein Wasserproblem, denn dann wären sie voll“. Nun es hat auch etwas wahres, zumindest dass sie schneller voll wären, aber dass das Wasserproblem gelöst wäre, mhhhh … ., eine spezielle Logik. Für uns etwas unverständliches ist auch der ganze Abfall, der einem immer wieder ins Auge sticht. Fischer, die ihre Pet Flaschen liegen lassen, Plastik Taschen, die herumfliegen und sich überall verfangen oder in den ärmeren Vierteln, wo der ganze Dreck kein schöner Anblick bietet. Auch hier hat uns jemand erzählt, er hätte jemand angesprochen, der seinen ganzen Abfall liegen gelassen hatte, warum er seinen Abfall nicht im Abfalleimer entsorge? Antwort: „damit die Person, die den Abfall aufsammelt, Arbeit hat“! Auch hier hat es etwas wahres, aber für uns halt etwas schwer zu verstehen. Das allergrösste Problem der Südafrikaner ist aber das Stromproblem, das sie einfach nicht in den Griff bekommen. Escom (die staatliche Elektrizitätsgesellschaft), die ein Monopol besitzt und hoch verschuldet ist. Korruption und Misswirtschaft haben dazu geführt, dass seit Jahren keine Wartungsarbeiten gemacht wurden. Viele der Elektrizitätswerke sind in einem sehr schlechten Zustand. Dies führt dazu, dass immer wieder Mal der Strom abgestellt wird. So kann es sein, dass man 2x pro Tag für 2-3 Std. (pro Mal) keinen Strom hat. Es gibt aber Gegenden, dort haben sie Stromabschaltungen bis zu 6-8 Stunden pro Tag. Für die Geschäfte, Hotels und Restaurants ist das natürlich eine absolute Katastrophe. Wer keinen Generator hat, der kann den Laden schliessen. Solaranlagen sind im kommen, aber ihre Anschaffung ist einfach noch zu teuer. Die Eskom hat 27 Milliarden Euro Schulden. Die Wirtschaft leidet ohnehin schon und die Arbeitslosigkeit ist hoch. So nun habe ich euch noch schnell etwas über das Land und ihre Leute erzählt, aber ihr wollt sicher auch etwas über unsere Reise hören.

Zum ersten Mal fliegen wir mit Edelweiss direkt nach Kapstadt. Die Sicht auf die Stadt, Bucht, Lions Head und den Tafelberg ist immer wieder ein gewaltiger Anblick. Ich will euch nun nicht die ganze Reise in allen Einzelheiten erzählen, aber von einigen tollen Unterkünften oder Gebieten. Für einmal bleiben wir 5 Tage in Stellenbosch, in einem kleinen Cottage. Das Swan Cottage gehört zu einer kleinen Früchte Farm und liegt wunderschön eingebettet im grünen. Liebrecht, der Besitzer, ist eine fröhliche und unkomplizierte Person, der uns mit frischen Früchten und Eiern verwöhnt. Gebucht haben wir diese Unterkunft schon sehr lange im voraus, weil es nur noch sehr wenige Tage frei hatte. Und wir verstehen nun warum. Für uns steht jetzt schon fest, dass wir nicht das latzte Mal hier waren. Stellenbosch wurde bereits 1679 gegründet und Mitte des 17. Jahrhunderts wurde der erste Wein angebaut. Heute zählt Stellenbosch etwa 120 Weingüter und ist eine grosse Universitätsstadt geworden. Nachdem wir 10 Tage das Häuschen unserer Freunde in Sedgefield geniessen durften, starten wir unsere Reise in Richtung Namibia. Wie immer lassen wir uns Zeit für unsere Reise, sind oftmals 2-3 Tage an einem Ort und können die vielen wunderschönen Plätzchen geniessen.

Die Reise in den Tankwa Karoo National Park ist sehr abenteuerlich. Der grösste Teil der Strecke ist auf Schotter Strassen. Der Tankwa Karoo NP ist ein recht junger NP, erst 1986 gegründet, 80’000 ha gross und bekommt im Durchschnitt nicht mehr als 80 mm Regen pro Jahr. Der National Park ist eine einzige Oase der Stille und der Anblick der Millionen von Sternen ist ein einzigartiges Schauspiel. Wo hat man das heute noch, mit unserer immensen Lichtverschmutzung. Die Grenzübergang zu Namibia verläuft problemlos und wir haben uns entschieden, die Route entlang des Orange River zu nehmen. Der grösste Teil dieser Strecke ist Schotterstrasse, und der Anblick dieser einzigartige Natur ist gewaltig. Entlang des Flusses ist es satt grün, es werden Trauben und Früchte angebaut und dahinter ist es karg, steinig, trocken und trotzdem ein einzigartiges Farbenspiel der verschiedenen Gesteinsschichten. Wer Einsamkeit liebt, der ist hier genau richtig, denn auch hier hat es kaum Verkehr. Das Leben in diesen Gegenden ist hart und wir staunen oft, wo sich überall Leute angesiedelt haben. Es sind oftmals riesengrosse Farmen, von dessen Land aber nur ein kleiner Teil bewirtschaftet wird. Wo es genug Wasser gibt, da werde auch die Länder anders bewirtschaftet.

Die Canyon Lodge, beim Fish River Canyon, ist eine fantastische Lodge, wunderschön gelegen, inmitten von vielen runden Steinen. Wir waren hier auf unserer ersten Namibia Reise wir wollten unbedingt noch einmal hin. Der Fish River Canyon gilt nach dem Grand Canyon, als zweit grösster Canyon der Welt. Der Fish River (Fischfluss) ist zudem, mit einer Länge von 650 km, der längste Fluss Namibias.

In Maltahöhe übernachten wir in der African Safari Lodge, die auch etliche Tiere hat. Das spezielle an dieser Lodge ist, dass die Tiere bis an die Häuschen kommen können, also es hat weder einen Zaun noch sonst etwas. So können sich auch die Nashörner frei bewegen und neben deinem Bungalow vorbei spazieren. Der Anblick dieser Tiere ist gewaltig, aber immer noch werden sie brutal abgeschlachtet, nur für ihre Hörner. Wir kommen später an Orte, wo die Hörner zum Schutz der Tiere abgesagt werden, oder sie werden in kleineren Gebieten gehalten, wo sie von Ranchern bewacht werden. Aber immer noch gelingt es den Wilderer, zu viele zu töten.

Die Dünen von Sossusvlei sind einzigartig und zählen zu den grössten Dünen der Welt. Sand, Sand, Sand, überall wo man hinschaut. Big Daddy, so wird die grösste Düne genannt, ist mit 380 m der Riese unter den vielen Dünen. Wer schon einmal versucht hat, so eine Düne hinauf zu klettern, der weiss, wie anstrengend es ist. 2 Schritte vorwärts, wieder einer zurück, man sinkt immer tiefer in den Sand und schlussendlich die Steilheit der Düne. Im Sand lebt eine kleine Eidechsenart, die Anchieta-Sandeidechse, und es ist ein richtiges Schauspiel, wenn sie an die Oberfläche kommt, und zuerst einmal ihre „Yoga“ Übungen vorführt, indem sie ihr Füsse in die Luft streckt, wohl um dem heissen Sand zu trotzen. Im NP ist ein ein Teil der Strasse geteert, nur das letzte Stück ist eine regelrechte Sandpiste. Man hat die Möglichkeit, mit dem eigenen 4×4 Auto selber zu fahren, oder man wird hingebracht. Da der Stadtmensch eigentlich nie im Sand unterwegs ist, wohl aber ein 4×4 Auto gemietet hat, aber nicht weiss, wie man damit fährt, ist es nicht verwunderlich, dass die Touristen stecken bleiben. Einen haben wir gesehen, bei ihm war das ganze Rad im Sand versunken. Der Traktor der Rancher kommt hier sehr oft zum Einsatz, wenn all die Steckengebliebenen Touristen rausgezogen werden müssen. Wir können für einmal schmunzeln nicht verkneifen.

Nachdem wir nun die meiste Zeit in wenig besiedelten Gebieten unterwegs waren, ist es wie ein „Schock“, die vielen Leute und den ganzen Verkehr in Walvis Bay und Swakopmund zu sehen. Walvis Bay war früher ein unscheinbarer ehemaliger Walfisch Ort, der sich in den letzten Jahren unglaublich gemacht hat. Es wurde ein neuer Containerhafen gebaut, und damit wurden viele neue Jobs geschaffen. Es hat eine wunderschöne neue Mall, viele neue Häuser wurden gebaut und es ist enorm gewachsen. Im Gegensatz zu Swakopmund, die irgendwo stehen geblieben sind. Aber der Deutsche Einfluss ist immer noch präsent und Kaffee und Kuchen gibt es immer noch.

Praktisch jeder Namibia Reisende geht in den Etosha NP. Auch diese Gegend ist einer der Glücklichen, die viel Regen bekommen haben. Es ist wunderschön grün und an vielen Orten sind ganze Teppiche aus gelben Blumen entstanden. Was für ein toller Anblick. Sogar in der Etosha Pfanne hat sich ein kleiner See gebildet. Die Tiere sind rar, hat es nun genügend Wasserstellen und Futter. Was bin ich dankbar für die Tierwelt. Wir haben uns auch diesmal wieder ausserhalb des Parks einquartiert. Das Personal im Park ist so unmotiviert und die Restaurant überhaupt nicht einladend.

Nachdem wir das letzte Mal den ganzen Caprivi Streifen gefahren sind, machen wir diesmal nur einen kurzen Abstecher bis nach Divundu. Peter hat hier eine tolle Unterkunft gefunden, und sie ist wirklich einmalig. Die Riverdance Lodge liegt direkt am Okawango Fluss, wurde von Schweizern vor ca 2 Jahren übernommen und hat unglaublich schöne Chalet. Für die Leute, die Nachts oft auf die Toilette müssen, eher ungeeignet, da sich das Badezimmer ausserhalb befindet. Dafür hat man vom Schlafzimmer und der Dusche aus einen fantastischen Blick auf den Fluss und Angola. Selbst für uns ungewohnt, wir lassen nachts alles offen, Türen, Fenster usw. und wir schlafen sehr gut. Ein richtiges kleines Paradies. Wir haben nun den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht, und nun geht es wieder zurück in Richtung Südafrika.

Im Mukuku Rest Camp waren wir bereits vor 2 Jahren und wollten unbedingt noch einmal Hannes und Ansie besuchen. Beide sind so fröhlich und einfach, und sie strahlen so viel Herzlichkeit aus. Hannes hat vor 2 Jahren begonnen einen neuen Kindergarten aufzubauen und der ist nun endlich fertig geworden. Wir haben bei unserem letzten Besuch eine kleine Spende gegeben und auch dieses Mal haben wir etwas gespendet. Wir machen es lieber Vorort und wissen, dass es richtig eingesetzt wird. Der Kindergarten ist toll geworden. Ja Kinder gibt es hier sehr sehr viele und wir kommen kaum aus dem staunen heraus. So viele im gleichen Alter. Vorallem hier im Caprivistreifen gibt es die Kraals, das sind eingezäumte kleine Siedlungen, wo ein ganzer Familienclan zusammen wohnt. Uns fällt auf, wie viele neue Kraals es in den 2 Jahren gegeben hat und damit wohl auch die vielen Kinder.

Der Waterberg ist ein markanter Tafelberg in Namibia und ist östlich von Otjiwarongo. Er ist etwa 48 Kilometer lang und 15 km breit un überragt seine Umgebung um fast 200 m. Seit 1972 ist auf dem 40’500 ha grossen Plateau und um diesen herum ein Nationalpark errichtet worden. Auf dem Plateau gibt es ein Schutzgebiet für die Nashörner und es ist strengstens verboten, dies ohne Guide zu betreten. Wir verbringen zuerst 2 Nächte in der Frans Indongo Lodge und 3 Nächte im Waterberg Wilderness Camp. Geniessen die Wanderungen, die man unternehmen kann, sehen Baboons, Elands, Wildschweine und vieles mehr und es ist einmalig, diese in der Wildnis zu sehen. Der Waterberg bildet hier das Ende der Schlucht und es geht nicht weiter. Es ist so schön ruhig, grün und ein einmaliges Erlebnis.

Für uns geht es in Mata Mata zurück nach Südafrika. Namibia hat uns wieder einmal sehr gut gefallen. Wir hatten teilweise sehr sehr schlechte Strassen, nur die Schotterpisten. Sie sehen aus wie ein Wellblech und sind nur mit einer gewissen Geschwindigkeit zu fahren. Das gefährliche daran ist, dass man teilweise abgetrieben wird. Zum Glück haben dieses Mal ein Auto mit einer höheren Bodenfreiheit gemietet, was uns sehr oft zu Gute kommt.

Wir sind zurück in Südafrika, in unserem Lieblingspark, dem Kgalagadi National Park. Da es in seiner Umgebung keine grösseren Ortschaften hat, bleiben die riesigen Besucherströme aus. Es hat auch hier an Besucher zugenommen, aber sehr viele sind Südafrikaner selber. Die Tierwelt im Kgalagadi ist nicht so vielfälltig wie im Krüger, aber er ist sehr bekannt für Cheetah, Löwen und Leoparden. Es gibt einige Camps, die nicht eingezäumt sind, wo die Tiere neben deinem Bungalow vorbei spazieren können. Wir hatten 2x so ein Erlebnis, wo eine Löwendame wenige Meter neben unserer Unterkunft vorbei spaziert ist. Wir durften einmal mehr einen Cheetah bei seiner Jagd beobachten, wir haben unzählige Löwen gesehen und sogar einen Leoparden vor seiner Höhle. Ein wunderschöner Anblick sind immer wieder die graziösen Giraffen, die oftmals in grösseren Gruppen anzutreffen sind. Wir sehen grössere Gruppen von Gnus und bestaunen immer wieder die Jungtiere, die mit ihren dünnen Beinchen schon lange Märsche zu den Wasserstellen auf sich nehmen müssen. Uns fällt auf, dass viele Besucher sehr oft 1-3 Wochen im Park verbringen und es Besucher sind, die viel Geduld und Zeit mit sich bringen. Man zeigt Respekt gegenüber der Tierwelt, aber auch den anderen Leuten. Sieht man eine „Katze“, dann bleibt man eine Weile und geht dann aber wieder um den anderen Leuten Platz zu machen, man tauscht sich aus, da man oftmals über Tage immer wieder die gleichen Leute sieht. Ich hoffe, dass das noch lange so bleiben wird und es nicht das gleiche Ausmass annimmt, wie im Krüger. Die letzten paar Wochen waren sehr heiss, Temperaturen über 30 Grad waren normal. Wenn es am Tag so heiss ist, damit kommen wir klar, was uns langsam zu schaffen macht, sind die Nächte. Es kühlt kaum ab, alles ist so warm, auch das Bett und die Häuser speichern die Wärme unglaublich.

Wir freuen uns auf das Meer und kühlere Temperaturen. Unsere Reise bringt uns über Upington, De Aar nach Cradock. Hier übernachten wir auf einer dieser Farmen, im Mountain View Country Guesthouse. Ca.1500 Kühen und ebenso vielen Schafen, die hätten bei uns überhaupt keinen Platz. Die Schafe sind Merino Schafe und anscheinend wird ihre Wolle auch nach Neuseeland und China exportiert. Alles ist wunderbar grün hier, aber anscheinend hat es noch nicht vor sehr langer Zeit geregnet.

Der Mountain Zebra National Park liegt wenige Km ausserhalb von Cradock, und wurde als Schutzgebiet für das Bergzebra errichtet. Dies unterscheidet sich durch die kleinere Mähne von seinen Artgenossen. Das Schutzgebiet liegt wunderschön gelegen und auch hier hat der Regen viel gutes bewirkt. Die Zahl der Besucher hält sich in Grenzen und es ist so herrlich, diese einzigartige Tierwelt zu geniessen.

Juhuii wir sind wieder am Meer. Kenton on Sea ist ein herrliches Fleckchen. Peter hat auch hier eine traumhaft gelegene Unterkunft gefunden. Das Makarios on the River ist von viel grün umgeben und man schaut direkt auf den Boesmans River. Man hört den Knysna Lorie, der Schrei des Fischadlers, das zwitschern der Sunbirds und vieles mehr. Wir können zwei Kajaks ausleihen und geniessen es, auf dem Fluss zu paddeln. Wir sehen einen Fischadler aus nächster Nähe, und geniessen die Ruhe und Einzigartigkeit dieser Flusslandschaft. Der Unterschied zum Kgalagadi sehen wir nun im Addo National Park. Dieser Park liegt in der Nähe von Port Elisabeth, auf der Garden Route, die Strecke von Port Elisabeth nach Kapstadt. Die meisten Touristen machen diesen Abschnitt, wenn sie das erste Mal in SA sind. Es ist auch eine wunderschöne Gegend, das müssen auch wir sagen, aber im Addo sind uns die Touristen aufgefallen die das erste Mal in so einem Park sind. Sie stehen mitten auf der Strasse, wissen nicht wohin und die Fenster bleiben geschlossen, man weiss ja nie. Es gibt mehr Tour Anbieter von den umliegenden Lodgen und schon herrscht ein kleiner Kampf untereinander. Man will ja den zahlenden Touristen etwas bieten. Den Preis zahlen dafür die vielen überfahrenen Dungbeetle, die sich hauptsächlich im frischen Elefanten Dung aufhalten und dieser liegt leider oftmals mitten auf der Strasse. Die Elefanten im Addo sind ein gewaltiger Anblick. Ich habe immer das Gefühl, dass sie Lächeln. Es ist ein herrliche, die Kleinen zu sehen, wie ihr Rüssel unkontrolliert hin und her schwingt, wie sie im Wasser planschen und wie die Grossen, das Kleine beschützen.

Mein Bericht wird immer länger und länger und mein Vorsatz, nicht so viel zu schreiben, daraus wird wohl nichts. Aber ich bin fast fertig. Peter hat einfach so geniale Plätzchen und Unterkünfte gefunden, dass ich gerne mit euch teilen möchte. Thunzi Bush Lodge in Port Elizabeth, Tsitsikama NP und Nature Valley gehören dazu. Es ist erstaunlich, dass man noch so viele kleine Orte findet, wo man das Gefühl hat, die Zeit ist irgendwo stehen geblieben. Die Thunzi Bush Lodge liegt nur wenige Kilometer ausserhalb von Port Elizabeth, und es gibt kleine Ortschaften am Meer, das hat es ein paar Häuser, eine kurrliges kleines Restaurant und viel mehr gibt es da nicht mehr, doch Natur. So ist es auch im Nature Valley, das vom einzigartigen Garden Route NP umgeben ist. Ein kleine Ortschaft mit wenigen Unterkünften, einem kleinen Restaurant (nicht so gut) und einem Laden, der nicht viel hat. Wir geniessen diesen kleinen Ort, können kleine Wanderungen machen und schauen, wo wir das nächste Mal übernachten möchten.

Richtig viele Touristen sehen wir wieder einmal im Tsitsikama National Park. Ich möchte nicht wissen, welchen Ansturm sie in der Weihnachtszeit haben, wenn die Südafrikaner Ferien haben. Es sind nicht genügend Parkplätze vorhanden, da hier auch grosse Reisebusse hin fahren und das abgebrannte Restaurant ist noch nicht wieder aufgebaut. Im Moment dient ein grosses Partyzelt als Restaurant.

Und nun sind wir in Plettenberg Bay. Wir haben 3 Tage ein wunderschönes Häuschen direkt am Meer gemietet. Jedes Mal wenn wir in dieser Gegend waren, haben wir diese Unterkünfte ganz neidisch angeschaut. Einmal einige Tage hier verbringen, das wäre es. Diesmal hat es geklappt. Das Häuschen liegt direkt neben dem berühmten italienischen Restaurant Enrico’s, beim Keurboomstrand. Seine Lager ist einmalig. Wir sehen jeden Tag Delfine vorbei schwimmen, sehen sie in den Wellen surfen und wie sie gemächlich durchs Wasser gleiten. Was für ein einzigartiger Anblick. Ich muss euch ja nicht sagen, dass ich am liebsten zu ihnen hinaus geschwommen wäre. Aber neben den Delfinen ist auch der weisse Hai hier heimisch und die Wellen sind recht hoch. Auch hier in Plettenberg findet man viele Strandabschnitte, wo es praktisch keine Leute hat. Die meisten Leute gehen am Strand spazieren, wie wir. Südafrika ist in dieser Hinsicht absolut fortschrittlich. Viele Küstenabschnitte sind unverbaut, es hat viele Naturreservate, National parks oder geschützte Gebiete. Es gibt viele Orte, wo auch zwischen den einzelnen Häuser noch viel Platz für Bäume und Pflanzen sind, und wirken nicht wie riesige Betonstädte.

Ich hoffe, ihr versteht nun, dass mein Bericht so spät kommt. Die letzten paar Tage verbringen wir noch in Sedgefield bei unseren Freunden, bevor es am Dienstag nach Hause geht. Es ist unglaublich schwierig, ein Land und seine Schönheiten zu beschreiben. Am Besten ist es sowieso, man bereist es selber.

Bis gli i de Schwiz en …. !

Ruth und Peter